18.08.2014

Anwohnerin Isolde von Wittgenstein hatte die Idee, stellte bei der Bogenhauser Bürgerversammlung im Oktober vergangenen Jahres den Antrag, einen Boule-Platz in den Maximilians-Grünanlagen im Eckbereich der Höchl- und Maria-Theresia-Straße einzurichten. Jetzt ist alles angelegt, die Kugeln können rollen.

Die von vielen Bürgern, überwiegend der „Generation 50 plus“ angehörend, seinerzeit freudig unterstützte Idee, begründete damals Isolde von Wittgenstein gegenüber den Lokalpolitikern und den mehr als 150 Besuchern bei der Zusammenkunft in der Helen-Keller-Realschule so: „Das wäre ein unglaublich gutes Kommunikationszentrum für viele Menschen. Die Stelle liegt ideal, ist nur 150 Meter von der Tram-Haltestelle in der Ismaninger Straße entfernt, ist auch mit dem Rollstuhl oder einem Gehwagerl gut zu erreichen.“

Da das Areal keine städtische Grünanlage ist, sondern eine Fläche, die dem Freistaat Bayern gehört, wandte sich das Münchner Baureferat an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und bat um eine Stellungnahme zu dem Ansinnen. Auszug aus der positiven Antwort: „In dem hochrangigen Gartendenkmal Maximiliansanlagen wurde eine Stelle circa 100 Meter südlich der Ecke Maria-Theresia-/Höchlstraße gefunden, wo auf einem nicht mehr in Funktion befindlichen ehemaligen Kinderspielplatz eine wassergebundene Wegedecke in der Größe von circa zwölf mal vier Meter angelegt werden soll, die sich zum Boule-Spielen eignet.“ Ursprünglich sollten die Arbeiten für den Boule-Platz bereits im Frühjahr ausgeführt werden. Doch der politische Abstimmungsprozess dauerte einige Zeit. Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen hatte auf Vorschlag des Untergremiums Planung die Umsetzung befürwortet.

Der Begriff Boule stammt aus dem Französischen – la boule, die Kugel. Mit Boule verbinden viele das von den Franzosen auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeitspiel. Der korrekte Name dafür lautet Pétanque. Boule wird hierzulande umgangssprachlich verwendet für viele Kugelsportarten wie auch Boccia. Beim Spiel gilt es, mit den eigenen Kugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel (Cochonnet – Schweinchen, von vielen Spielern kurz als „Sau“ bezeichnet) zu gelangen. Die Zielkugel und die gegnerischen Kugeln können dabei auch weggeschossen werden.

Der Treffpunkt schlechthin in München für Amateure, die sich einfach aus Spaß am Spiel treffen, wie auch für Boule-Profis ist der Hofgarten mit seinem für diesen Sport idealen sandigen Boden. Sicherlich werden sich viele Bogenhauser künftig den Weg in die City sparen, um ihrem Hobby frönen zu können.