25.11.2014

„Das ist zwar besser als ein stahlverarbeitender Betrieb, doch die nächtlichen Lärmwerte bereiten uns Kopfzerbrechen“, konstatierte im Bezirksausschuss (BA) Robert Brannekämper, Vorsitzender des Unterausschusses Planung von der CSU und Vize-BA-Chef, den geplanten Neubau einer Lagerhalle im Industriegebiet Hüllgraben. Darin will ein Unternehmen eine Sortieranlage für Früchte errichten, die von einer zweiten Firma täglich mit 20 bis 30 Fahrzeugen angefahren wird.

Der Standort eigne sich nach Angaben des künftigen Betreibers vor allem wegen der Nähe zur Autobahn. Ein Lastwagenverkehr über die örtlichen Straßen sei nicht vorgesehen. Die Anlieferung erfolge hauptsächlich tagsüber. Geplant sei auch eine Lärmschutzwand. Zu dem Projekt heißt es im Planungsprotokoll: „Die Immissionen hinsichtlich des Bebauungsplans werden zwar nicht eingehal­ten, allerdings die gesetzlichen Grundlagen nach dem Immissionsschutzrecht.“ Und: „Die Fassade soll so gestaltet werden, dass sie sich einfügt in die nähere Umgebung und keinen Fremdkörper darstellt wie beispielsweise der Obi-Fachmarkt.“

„Wie viel Fahrzeuge kommen abends und nachts? Wie laut und störend sind die Kühlaggregate der Lieferfahrzeuge?“ – das fragten sich die Bürgervertreter. Sie beschlossen, dass die Unternehmen ein „detailliertes Schall- und Immissionsgutachten“ vorlegen sollen. Anschließend „mögen beide Nutzer erneut beim BA vorstellig werden.“