15.10.2014

BA-Antrag von Kilian Mentner (CSU) einstimmig verabschiedet.

BA-Mitglied Kilian Mentner (CSU)
BA-Mitglied Kilian Mentner (CSU)

Der von Bäumen, Büschen, Spazierwegen und einem Biergarten eingesäumte Zamilasee im Bogenhauser Stadtteil Zamdorf ist „umgekippt“. Das konstatierte im Bezirksausschuss (BA) CSU-Lokalpolitiker Kilian Mentner. Er forderte die Stadt per einstimmig im Plenum verabschiedeten Antrag auf, den See zu sanieren und „für eine Verbesserung der Frischwasserzufuhr zu sorgen“. Bei der Stadt ist das Problem indes bekannt, das zuständige Baureferat hat bereits entsprechende Maßnahmen vorbereitet. Pressesprecherin Dagmar Rümenapf erklärte dazu: „Im ersten Quartal nächsten Jahres wird die Sanierung durchgeführt.“

Der Zamilasee, einst ein sauberes Gewässer in einer grüner Parkanlage, ist seit längerem extrem verdreckt und stellenweise eine stinkende Brühe, ja eine Kloake. Rümenapf zu dieser Problematik:„Der See wird von unseren Mitarbeitern wöchentlich kontrolliert und dabei werden, wenn notwendig, die Abflüsse gereinigt. Um jedoch die Wasserqualität wieder grundlegend zu verbessern, muss der See abgelassen und entschlammt sowie die Versickerungsgruben wieder hergerichtet werden.“ Wie hoch die Kosten für die Maßnahme in etwa sein werden, könne momentan aber noch nicht abgeschätzt werden.

Bedingt durch die „exzessive Fütterung von Vögeln, Enten, Gänsen und Fischen“ – so Mentner in seinem Ansinnen – sei der See dringend sanierungsbedürftig. Denn durch die vermehrte Kotausscheidung der Tiere enthalte das Wasser zu viele Nährstoffe, das Gewässer habe zu viel Biomasse und der Sauerstoffgehalt sinke kontinuierlich. „Der See ist umgekippt, das ist für jeden ersichtlich“, so der in Zamdorf wohnende Ortspolitiker.

Brezen, Semmeln und Brot stauen sich an den Versickerungsgruben des Zamilasees.
Brezen, Semmeln und Brot stauen sich an den Versickerungsgruben des Zamilasees.

Des Weiteren argumentiert Mentner: „Trotz des bestehenden Verbots sind Personen mit Futtertüten Stammgäste am Zamilasee. Die wenigen Verbotsschilder werden kaum wahrgenommen, da sie entweder nicht mehr lesbar und/oder an den falschen Stellen aufgestellt sind. Teilweise nimmt die Fütterung absurde Maße an.“ Und: Die Stadtverwaltung müsse Verbotsschilder an den beliebten Futterstellen, wie an der Brücke, deutlich lesbar anbringen. Auf den Schildern soll explizit darauf hingewiesen werden, dass eine Zuwiderhandlung entsprechend der Bayerischen Gemeindeordnung/Grünanlagensatzung mit einer Geldbuße bis zu 2500 Euro geahndet werden kann. Zur Einhaltung der Vorschriften sollen nach Ansicht des Kommunalpolitikers Kontrollen durchgeführt werden.

Der „umgekippte“ Zamilasee, in der grünen Lunge im Bogenhauser Stadtteil Zamdorf, wird im ersten Quartal 2015 vom Baureferat saniert. Stellenweise ist das Gewässer eine Kloake.
Der „umgekippte“ Zamilasee, in der grünen Lunge im Bogenhauser Stadtteil Zamdorf, wird im ersten Quartal 2015 vom Baureferat saniert. Stellenweise ist das Gewässer eine Kloake.

In BA assistierte Grünen-Fraktionssprecher Holger Machatschek seinem CSU-Kollegen zur Sanierung Zamilasee: „Das muss unbedingt verbessert werden.“ Mit der geplanten Maßnahme des Baureferats konfrontiert, äußerte sich Mentner erfreut. Aber: „Ich bin gespannt, wie es verhindert wird, dass der See nach einiger Zeit erneut umkippt.“