29.01.2015

Im Nordosten von Bogenhausen prüft die Stadt für ein knapp 600 Hektar großes Gebiet, in welcher Form und in welchem Umfang eine „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ (SEM) möglich ist. Die neuesten Informationen dazu gibt es am Mittwoch, 11. Februar, 19 Uhr, in der Gaststätte Pyrsos an der Englschalkinger Straße 206 beim ersten „SEM-Stammtisch“.

Das Gebiet wird eingerahmt von der Trasse der S8 (zwischen Daglfing und Johanneskirchen), von den Grenzen zu den Gemeinden Unterföhring und Aschheim sowie dem Lebermoosweg (ehemalige Gütergleis-Trasse) und der Riemer Straße. Frühestens ab 2030 sollen dort Wohnraum für mindestens 10 000, maximal 25 000 Menschen und rund 2000 Arbeitsplätze entstehen.

Im vergangenen Juli gab es zum Auftakt der Öffentlichkeitsarbeit eine Busrundfahrt mit anschließender Podiumsdiskussion sowie eine Ideenwerkstatt. Mehr als 500 Personen waren dabei, äußerten Wünsche aber auch Befürchtungen.

Um den Kontakt zu den Bürgern nicht zu verlieren, findet künftig im Abstand von zwei Monaten nach Angaben von Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA), ein Stammtisch – organisiert vom BA und dem Nord-Ost-Forum – unter Beteiligung der Vertreter des Planungsreferats statt. Zu Beginn steht laut Pilz-Strasser „jeweils ein Impulsreferat, auf das dann eine auf die Ausführungen bezogene Diskussion folgt.“ Danach können auch andere gewünschte Themen zur SEM erörtert werden.

Die Stammtische sind die Vorstufe zur Vorbereitung für die zweite Phase der Beteiligung von 2016 an, wenn Bürgerinnen und Bürger die Planungsvarianten im Rahmen von Workshops und Podiums­veranstaltungen diskutieren dürfen. Dieses Kernstück der Öffentlichkeitsphase ist für die erste Hälfte des Jahres 2016 vorgesehen. Die Ergebnisse fließen in die Überarbeitung der Varianten ein, sodass am Ende ein integriertes Strukturkonzept entsteht.

Derzeit erarbeiten vier Planungsbüros, die sich in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt haben, bis Anfang 2017 detaillierte Gutachten und Entwicklungsziele. Die verkehrliche, soziale, kulturelle und sportliche Infrastruktur sowie ökologische und klimatische Belange werden dabei in ein integriertes Strukturkonzept zusammen geführt.

Das größte Bauvorhaben Münchens, die „Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme“ (SEM) im Nordosten. Das neue Stadtviertel ist die (Wohn)-Zukunft der Stadt, frühestens ab 2030, wenn etwa 150 000 Menschen mehr in der Metropole leben werden.   Karte: Planungsreferat
Das größte Bauvorhaben Münchens, die „Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme“ (SEM) im Nordosten. Das neue Stadtviertel ist die (Wohn-)Zukunft der Stadt, frühestens ab 2030, wenn etwa 150 000 Menschen mehr in der Metropole leben werden. Karte: Planungsreferat