01.02.2015

Die ersten Maßnahmen des umstrittenen Verkehrskonzepts rund um das künftige Wohngebiet Prinz-Eugen-Park (PEP) an der Cosimastraße werden derzeit umgesetzt. Der erhoffte Effekt: Das benachbarte so genannte Wagnerviertel vom Durchgangsverkehr abzuschotten.

Das Konzept, dass der Stadtrat zusammen mit dem Bebauungsplan im Dezember 2012 beschlos­sen hatte, war lange Zeit nicht realisierbar. Der Grund: Anwohner, die sich in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen hatten, waren mit den Verkehrsführungen nicht einverstanden. Wegen der vorgesehenen Regelungen hatten sie gegen den Bebauungsplan für das Stadtquartier vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Klage erhoben.

Die Anlieger vertraten die Ansicht, dass der Verkehr aus der neuen, 30 Hektar großen Wohnanlage wegen der Tram St. Emmeram und den vielen Ampelanlagen nicht über die Cosimastraße – sie trennt den PEP im Stadtteil Englschalking vom Stadtteil Oberföhring mit dem Wagnerviertel – abfließen wird. Dazu muss man wissen: Schätzungen von Experten gegen von täglich mehr als 9000 zusätzlichen Fahrten aus.

Die „Wagner-Leute“ hatten befürchtet, dass die Cosimastraße von den Autofahrern einfach gequert wird, sich der Verkehr durch ihr Viertel wälzt. Die Folgen wären Gefährdungen für Fußgänger und eine starke Lärmbelastung gewesen. Um dies zu verhindern, hatten die Planer verschiedene Lösungen erarbeitet. Mit der im Rathaus verabschiedeten Variante waren die Anwohner indes nicht zufrieden. Sie zogen vor Gericht. Die juristische Anfechtung war jedoch im Sommer abgewiesen worden. Somit war der Weg frei sowohl für den Bau von 1800 Wohnungen für 3500 bis 4000 neue Bewohner als auch für die Steuerung der künftigen Verkehrsströme im Umfeld des ehemaligen Kasernengeländes.

Wie von den Kommunalpolitikern beschlossen, werden die Auszeichnungen rechtzeitig vor dem Beginn der Wohnbaumaßnahmen durchgeführt. Die ersten vier Schritte:

  • Einbahnstraßenregelung in der Lohengrinstraße – Autofahrer können dann ab der Ecke Ortrud- noch zur Cosimastraße fahren, aber nicht mehr in umgekehrter Richtung. Mit anderen Worten: Die Einfahrt ins Wagnerviertel für alle Fahrzeuge, ob Personenwagen oder Baulaster, ist verboten – es sei denn, man ist Anlieger. Die Lohengrinstraße ist die einzige Durchfahrtsmöglichkeit von der Effner- in die Cosimastraße.
  • Die Zufahrten zum Gebiet zwischen Cosimastraße, Wahnfriedallee, Effner- und Wesendonkstraße werden gesperrt für den motorisierten Verkehr – mit Ausnahme natürlich für die Anlieger, was an den einzelnen Stellen entsprechend beschildert ist bzw. wird.
  • Sperrung der Wahnfriedallee – die direkte Einfahrt von und zur Effnerstraße ist bereits seit Herbst vergangenen Jahres nach Kanalbauarbeiten abgeriegelt.
  • Die Ausfahrt von der Ruth-Drexel-Straße im PEP in die Cosimastraße wird als Links- und Rechtsabbieger durch entsprechende Beschilderung vorgegeben.
Die ersten Maßnahmen des Verkehrskonzepts rund um das künftige Stadtquartier Prinz-Eugen-Park sind umgesetzt: An der Cosimastraße sind die Einfahrten zur Wahnfriedallee und zur Wesendonkstraße gesperrt worden, nur Anlieger dürfen passieren.
Die ersten Maßnahmen des Verkehrskonzepts rund um das künftige Stadtquartier Prinz-Eugen-Park sind umgesetzt: An der Cosimastraße sind die Einfahrten zur Wahnfriedallee und zur Wesendonkstraße gesperrt worden, nur Anlieger dürfen passieren.