29.12.2014

Nachrüstung der Bushaltestellen Odinpark an der Effnerstraße auf Höhe des MünchenStift-Hauses für Senioren mit Wartehäuschen einschließlich Sitzgelegenheiten. So lautet ein CSU-Antrag im Bezirksausschusses (BA), den das Gremium bei der Dezember-Tagung einhellig befürwortet hat.

Die Initiative der Lokalpolitikerinnen Brigitte Stengel und Carola Bauer betrifft die Buslinie 187 in beide Fahrtrichtungen. Das Ansinnen wird, wie bereits zuvor vom Untergremium Verkehr einstimmig befürwortet und empfohlen, an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) weitergeleitet.

Ob bei Schneefall oder Regen müssen die Fahrgäste, vor allem Senioren aus dem benachbarten MünchenStift-Haus, beidseitig an den Haltestellen Odinpark ungeschützt im Freien auf den 187er-Bus warten.
Ob bei Schneefall oder Regen müssen die Fahrgäste, vor allem Senioren aus dem benachbarten MünchenStift-Haus, beidseitig an den Haltestellen Odinpark ungeschützt im Freien auf den 187er-Bus warten.

Das Damen-Duo Stengel/Bauer argumentiert, dass im Seniorenhaus an der Effnerstraße viele geh­behinderte Menschen wohnen, die regelmäßig den Bus 187 benutzen. Die Taktung der Verbindung liegt bei 20 Minuten.

Dies bedeutet, so wird in der Begründung angeführt, „für die Senioren oftmals längere Wartezeiten an der Haltestelle, an der sie dann Wind und Wetter ausgesetzt sind. Eine Nachbesserung würde hier sehr für die Kundenfreundlichkeit der MVG sprechen, auf die auch Oberbürgermeister Dieter Reiter großen Wert legt“.

Dem ersten Mann im Münchner Rathaus ist es wesentlich mit zu verdanken, dass die Anbindung der im Juli 2012 eröffneten MünchenStift-Einrichtung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 überhaupt erfolgt ist.

Die MVG hatte damals aus Kostengründen – die Kalkulationen gingen von einem jährlichen Zuschussbedarf über rund 3,5 Millionen Euro aus – die unter anderem vom Bogenhauser Kommunalparlament und dem örtlichen Seniorenbeirat geforderte Maßnahme abgelehnt. Reiter war seinerzeit für die Stadtwerke München (SWM) und die MVG als städtischer Referent für Arbeit und Wirtschaft zuständig und hatte zwei Anbindungsvarianten erarbeiten lassen.

Angesichts der Höhe der Aufwendungen hatte Reiter erklärt: „Wir sprechen hier nicht von Peanuts. Allerdings ist es gut angelegtes Geld, weil das MVG-Angebot an wichtiger Stelle verbessert würde. Ich werde mich für die Realisierung einsetzen. Es ist notwendig, dass die Stadt kurzfristig einige Zusatzleistungen ermögliche, die städtebaulich sinnvolle Entwicklungen unterstützen, soziale Aspekte haben wie etwa die bessere Anbindung eines Seniorenheims.“

Martin Tscheu (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, hatte vor der Tagung des Stadtteilgremiums mit den MVG-Verantwortlichen Kontakt aufgenommen. Dabei erfuhr er, dass die 187-Routenführung sich in einer zweijährigen Probephase befindet, die noch ein Jahr, also bis Dezember 2015, läuft. Erst dann, so zitiert Tscheu die MVG, „dürfe die Verkehrsgesellschaft entscheiden, ob die Wartehäuschen errichtet werden dürfen.“ Kurzum: Weiter Warten auf die Wartehäuschen.