25.03.2015

Bremsschwellen, so genannte Speed Bumps, damit Autofahrer ihr Tempo drosseln müssen, und Anwohnerparken zwischen 8 und 18 Uhr mit Kurzzeitparken für Nichtanwohner beantragte ein Anlieger für die Neufahrnerstraße in Altbogenhausen. Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) lehnten die Eingaben ab.

In einem Brief äußert sich der Anwohner erfreut darüber, dass Ende November auf der Südseite der Neufahrner – zwischen Delp- und Osserstraße „absolute Halteverbotsschilder“ aufgestellt worden sind. Seither „hat sich das Straßenbild durchaus positiv verändert, es sieht geordneter aus, die Nutzungsbreite der Straße hat sich vergrößert, die Müllabfuhr beispielsweise kommt besser durch.“ Aber: „Leider sind durch die Maßnahme zwei Probleme neu entstanden.“

Bremsschwellen – auch als Boden- oder Temposchwellen bezeichnet – werden auf öffentlichen Straßen in München aus versicherungsrechtlichen Gründen seit vielen Jahren nicht mehr gebaut.   Foto: Rubber Company
Bremsschwellen – auch als Boden- oder Temposchwellen bezeichnet – werden auf öffentlichen Straßen in München aus versicherungsrechtlichen Gründen seit vielen Jahren nicht mehr gebaut. Foto: Rubber Company

Durch die Verbreiterung der Fahrbahn würden viele Nichtanlieger mit ihren Autos durch die Tempo-30-Zone viel schneller – „geschätzt bis zu 60 km/h“ – fahren. „Als Familie mit drei kleinen Kindern sehen wir das mit sehr großer Sorge, da der Abstand zwischen unserer Haustür und den vorbei­zischen Autos nur gut zwei Meter ist.

Wir haben deshalb Angst um unsere Kinder“, führt der Mann in seinem Schreiben an. Er wünscht sich deshalb „drei bis vier Bremsschwellen, um die Geschwindig­keit der Autos zu drosseln.“

Der Aussage des Untergremiums Verkehr bestätigte das Kommunalparlament einhellig, erklärte zur Forderung: „Bremsschwellen werden aus versicherungsrechtlichen Gründen seit vielen Jahren im Stadtgebiet nicht mehr gebaut.“

Zum Parkdruck und den damit verbundenen Problemen – „an Werktagen stehen ganztägig viele Autos mit auswärtigen Kennzeichen in dem kurzen Straßenabschnitt, wir finden keinen Parkplatz mehr“ – sowie zu Tempoverstößen heißt es im Protokoll des Unterausschusses Verkehr:

„Nach Einschätzung der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen ist die geschilderte Verkehrs- und Parksituation nicht so auffallend wie geschildert. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Eine Durchfahrt mit überhöhter Geschwindigkeit wurde in dieser Straße nicht festgestellt.“

In Folge lehnten die BA-Mitglieder den Antrag für Anwohner- und Kurzzeitparken kategorisch ab. Überlegt wird von den Verkehrsexperten in Stadtteilvertretung indes, ob in den angrenzenden Straßen zusätzlicher Parkraum durch Einrichtung von Schrägparkplätzen geschaffen werden kann.