27.05.2015

Die Wasserleitungen zu den Parzellen in der Kleingartenanlage Nord-Ost 74 am Dornacher Weg in Daglfing sind alt, sind defekt, müssen dringend saniert werden. Per Antrag an die Stadt forderte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss: Das Baureferat „soll die aktuellen Überlegungen umsetzen, die eine Versorgung der über 300 Parzellen wie bisher mit Trinkwasser vorsehen.“ Erfreulich: Das Baureferat stimmte dem jetzt – schriftlich – zu!

Der Hintergrund: Laut Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender im Kommunalparla­ment, hat die Stadt „zwei Varianten bei der Sanierung der Wasserleitungen in der größten Münchner Kleingartenanlage untersucht.“

Die erste Variante sah vor, auf die Installation von Trinkwasseranschlüssen in den einzelnen Gärten zu verzichten. Dafür sollte ein Brunnen geschaffen, also das Grundwasser angezapft und jeder Garten mit einem Gießwasseranschluss ausgestattet werden

Liebevoll gepflegt und gehegt sind die 300 Parzellen des 1974 gegründeten Kleingartenvereins Nord-Ost 74.
Liebevoll gepflegt und gehegt sind die 300 Parzellen des 1974 gegründeten Kleingartenvereins Nord-Ost 74.

Im zweiten Fall, bei den aktuellen Überlegungen, ist (wieder) eine Versorgung mit Trinkwasser aller Parzellen vorgesehen.

„Diese Variante begrüßt der Bezirksausschuss ausdrücklich, da Variante eins für die Benutzer zu extrem langen Wegen führen würde, um Trinkwasser zu holen. Älteren Menschen, die ihren verdienten Lebensabend und ihre Freizeit in ihrem Kleingarten ver­bringen, sind diese langen Wegstrecken körperlich kaum mehr zumutbar“, schreibt Brannekämper. Dem stimmte das Stadtteilgremium uneingeschränkt zu.

Verständlich, dass das Hin und Her – auch angesichts zahlreicher Rohrbrüche in der Vergangenheit verbunden mit immensem Wasserverlust – bei den meist im Seniorenalter befindlichen Gartlern Ärger ausgelöst hatte. Doch das Baureferat, Abteilung Gartenbau, hat jetzt eingelenkt.

In einem Brief an Kleingartenverein-Vorstand Josef Fehn, heißt es: „Nach Änderung der Sanierungsplanung ist nun vorgesehen, alle Gartenparzellen der gesamten Anlage weiterhin mit Trinkwasser zu versorgen. Die Fachplanung sowie die ausführende Firma wird Fragen zur Planung, zu Unterhalt sowie zum Bauablauf beantworten.“ Dazu findet am Dienstag, 9. Juni, 18 Uhr, in der Kultur-Etage, Messestadt Riem, Erika-Cremer-Straße 8, 3. Obergeschoss, Großer Saal, eine Informationsveranstaltung statt.

Zu Terminen und zu Kosten der Sanierung befragt, erklärte Melanie Zeitler, Pressesprecherin im Baureferat: „Der erste Bauabschnitt soll voraussichtlich bis zum Frühjahr 2016 abgeschlossen sein. Die weiteren Bauabschnitte werden entsprechend dem Budget erfolgen, über das der Stadtrat erst noch entscheiden muss.“ Sicher ist schon jetzt: Arbeitsintensiv und aufwändig wird die Maßnahme auf jeden Fall.