21.05.2015

Einfassungen zum Schutz von Fußgängern und der Baumgräben entlang der Wege an der Richard-Strauss-Straße forderte im Bezirksausschusses (BA) ein Anwohner. Der Mann behauptet: Immer mehr Fahrzeuge parken auf die Gehbahnen und durchqueren die Grünfläche zwischen den Bäumen. Indes: Ob die Forderung sinnvoll ist, sei dahin gestellt.

In seinem Antrag schreibt der Mann: „Mit der Untertunnelung wurde in einer Broschüre für die Richard-Strauss-Straße ein Boulevard zum Flanieren und zum Aufenthalt versprochen. Die Realität sieht leider anders aus.“ Nach Beobachtungen des Anliegers „verkommen die Gehwege“ mehr und mehr zu Anlieferungsstraßen mehrere Paketdienste und Getränkefirmen, zu Anlieferzonen für Geschäfte und zu Dauerstellplätzen für diverse Handwerker.

„Wenn der Gehweg durch ein Fahrzeug blockiert ist, fahren weitere Autos nicht etwa zur nächsten Kreuzung zurück. Die Fahrer weichen einfach durch die Baumgräben aus, die durch die Stellung der Bäume eine bequeme Durchfahrt ermöglichen. Sehr beliebt ist auch das diagonale Ausfahren von der Gehbahn über den Baumgraben, den Radweg und den Parkstreifen – wenn denn hier gerade kein Wagen parkt – auf die Richard-Strauss-Straße“, heißt es in dem Schreiben. Überdies würden Besucher von Lokalen den Rasen zwischen den Bäumen als Parkplatz nutzen.

Einfassungen wie am Rand der Fahrbahn an der Richard-Strauss-Straße fordert zum Schutz der Baumgräben und von Fußgängern ein Anwohner. Ob dies notwendig, sinnvoll und schön ist, ist aber zweifelhaft.
Einfassungen wie am Rand der Fahrbahn an der Richard-Strauss-Straße fordert zum Schutz der Baumgräben und von Fußgängern ein Anwohner. Ob dies notwendig, sinnvoll und schön ist, ist aber zweifelhaft.

Wegen der Problematik hatte sich der Bürger nach seinen Angaben bereits direkt ans Baureferat gewandt. Sein Wunsch nach Einfassungen sei aber abgelehnt worden, weil „der Einbau von Pollern nur in extrem gefährlichen Straßen erfolgt.“ Daher wandte sich der Anlieger ans Kommunal­parlament, das das Ansinnen ans städtische Baureferat weitergeleitet hat.

„Wenn man als Fußgänger von Lieferfahrzeugen auf dem Gehweg angehupt wird, der Außenspie­gel die Schulter anstößt, stellt dies durchaus eine Gefährdung dar. Ein Beleg, um die Gefährdung von Passanten aufzuzeigen ist die Tatsache, dass eine gusseiserne Gartenbank auf der Gehbahn auf Höhe des Böhmerwaldplatzes bereits zum zweiten Mal zur Schrott gefahren wurde“, klagt der Bogenhauser.

Er plädiert für Einfassungen wie am Böhmerwaldplatz und im Bereich der Aral-Tankstelle. Hintersinnig dazu ableitend der Schlusssatz des Briefs: „Dadurch wird der Verkehr auf den Gehwegen beruhigt, da dann nicht mehr überholt werden kann, wenn ein Fahrzeug unerlaubt parkt.“

Ob aber Einfassungen wie am Fahrbahnrand notwendig und sinnvoll sind, das sei zumindest dahingestellt. Denn trotz sechsfacher (!) Vorbeifahrt und Kontrolle parkten beidseitig zwischen dem Forum Bogenhausen und der Prinzregentenstraße nur vereinzelt Fahrzeuge auf den überwiegend sehr breiten Gehwegen. Und Reifenspuren zwischen den Baumgräben konnten nicht festgestellt werden. Sie wären im dicht wachsenden Gras aber deutlich zu sehen gewesen.

Auch die Baumpflege und das Mähen der Grünflächen würden bei installierten Einfassungen deutlich arbeitsintensiver für die Mitarbeiter des städtischen Gartenbauamts. Ganz zu schweigen vom optisch freizügigen Eindruck des boulevardähnlichen Abschnitts.