09.06.2015

Seit Jahren ärgern sich Bürgerinnen und Bürger über die extrem holprige Zufahrt zum S-Bahnhof Johanneskirchen. Dieser Zustand wird sich bald ändern, denn für den Abschnitt der ehemaligen Flaschenträgerstraße ist die Stadt für den Unterhalt zuständig. In Beamten-Deutsch heißt dies „gewidmet“.

Die Erkenntnis der Zuständigkeit ist eine Überraschung. Sie stellte sich bei einem Ortstermin her­aus, an dem Vertreter der Deutschen Bahn, des Planungs- und des Baureferats/Straßenunterhalt, der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen und des Bezirksausschusses teilgenommen hatten. Dabei wurde klar, dass es sich zwar um ein Grundstück der Bahn handelt, für die Zufahrt aber die Stadt verantwortlich ist.

Die Referatsexperten sicherten in Folge Maßnahmen „auf kurzem Dienstweg“ zu: Die Beschädi­gungen der Fahrbahn werden mit einer neuen Asphaltschicht ausgebessert und die notwendigen Straßenmarkierungen angebracht. Zudem wird für „eine ausreichende Beleuchtung“ gesorgt. An Engpässen werden Halteverbotsschilder installiert, so dass eine ausreichende Durchfahrtsbreite sichergestellt ist. Die Polizei wird das überwachen.

Auch die chaotische Parksituation könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn laut Protokoll des Untergremiums Verkehrs im Kommunalparlament „beabsichtigt die Deutsche Bahn, das Grund­stück an die Stadt München zu verpachten oder ggf. zu veräußern.“ Das Angebot registrierten die Lokalpolitiker erfreut. Ob dann eine Park & Ride-Anlage errichtet wird – das muss im Rathaus und von den zuständigen Referaten aber noch geprüft werden. Unisono stimmte man bei der Inspektion des Geländes überein: Eine Verpachtung des Areals „an anderweitige Interessenten wird nicht in Betracht gezogen.“

Die Mitglieder des Bezirksausschusses akzeptierten bei ihrer vergangenen Beratung einstimmig die Vorgehensweise. Das Thema Zufahrt und Parksituation am S-Bahnhof Johanneskirchen wird in etwa sechs Monaten, also gegen Ende des Jahres, erneut analysiert. Die Lokalpolitiker wollen dann prüfen, was von der Stadt umgesetzt worden ist.