Anfang des Jahres hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) den geplanten Neubau einer Erwerbsgärtnerei mit Betriebsgebäuden Im Moosgrund, am nordöstlichen Rand von Bogenhausen, rundweg abgelehnt. Bei einer Anhörung des Planungsreferats hatten die Lokalpolitiker Ende Juni den Beschluss bestätigt. Zur geplanten Erschließung folgte jetzt zum dritten Mal ein Nein.

Der Beschluss bei der Tagung des Kommunalparlaments im September: „Der BA bleibt bei seiner Ablehnung und verweist auf seine bisherige Stellungnahme, in welcher er die Stadt bittet, das Vorhaben nicht zu genehmigen, um die negativen Einflüsse auf den geplanten Landschaftspark zu vermeiden. Darüber hinaus bittet der BA aufgrund der auffällig geringen Lkw-Fahrten um Darlegung von vergleichbaren Verkehrsbewegungen im Zuge einer Informationseinholung beim Landwirt­schaftsamt der Regierung von Oberbayern.“

Zu den „geringen Lkw-Fahrten“ heißt es in der städtischen Vorlage: „Die geplante Zuwegung ist ausreichend, um den vom Vorhaben ausgehenden Verkehr zu bewältigen. Im Regelbetrieb gestal­tet sich der An- und Abfahrtsverkehr in etwa wie folgt: Sieben An- und Abfahrten pro Tag mit Pkw (Betriebsleiter, Festangestellte), zwei An- und Abfahrten pro Tag mit Pkw (Saisonarbeiter), eine An- und Abfahrt pro Tag für sonstige Versorgungsfahrzeuge (etwa Post) und zwei An- und Abfahrten pro Tag für Lieferverkehr mit zwei Lkw (7,5 und 12 Tonnen).“

Angesichts der Dimension der geplanten Gärtnerei sind diese Angaben wohl mehr als untertrieben. Denn die Anlage soll 240 Meter lang und 106 Meter breit werden. Sie soll aus einem Gewächshaus, einem Betriebsgebäude mit Kühl- und Lagerflächen, zwölf Appartements für Saisonarbeiter, Sozialräumen sowie einem Betriebsleiterhaus mit zwei Wohneinheiten samt Garagen bestehen.

Zur Verkehrserschließung will der Gärtnereibesitzer diverse Grundstücke erwerben und laut Referat „eine befestigte (Asphalt-) Privatstraße mit 3,5 Meter Breite anlegen. Der Gewerbebetrieb stünde auf weiter, freier Flur im Endbereich des Hüllgrabens. Das Gebiet ist eingerahmt von den Grenzen des Stadtteils Johanneskirchen, der Gemeinden Unterföhring sowie Aschheim mit dem Ortsteil Dornach.

Robert Brannekämper (CSU), stellvertretender BA-Vorsitzender und Leiter des Untergremiums Planung, hatte das Projekt wiederholt als „einen Riesenkasten, einen Gebäudeschlitten“ bezeichnet und darauf hingewiesen, dass „der Glaskasten nachts natürlich zur Förderung des Wachstums der Pflanzen beleuchtet würde.“