Neuer Standort für den „Bogenhausener Weihnachtszauberwald“: Der Adventsmarkt soll vom 23. November bis 23. Dezember auf der Wiese zwischen der Jugendfreizeitstätte Cosi und dem Cosimahallenbad stattfinden. Soll – ein Vertrag ist noch nicht geschlossen. Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) stimmten der Veranstaltung nur für 2015 zu. Sie fordern nämlich von der Stadt für den brachliegenden Cosimaplatz ein Gestaltungskonzept.

Sechs Jahre lang, zuletzt auf halber Fläche, war der Weihnachtszauberwald auf dem Rosenkava­lierplatz im Arabellapark die winterliche Attraktion in Bogenhausen schlechthin. Geschmückte Weihnachtshütten umgeben von kleinen Tannenbäumchen mit funkelnden Kerzen, der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Bratwürsten hatten alljährlich tausende Besucher angelockt.

Der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und vieles mehr lockten in den vergangenen sechs Jahren die Menschen zum Weihnachtszauberwald auf den Rosenkavalierplatz. In diesem Winter soll der Adventsmarkt vor dem Cosimabad stattfinden.     Foto: Stadt München
Der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und vieles mehr lockten in den vergangenen sechs Jahren die Menschen zum Weihnachtszauberwald auf den Rosenkavalierplatz. In diesem Winter soll der Adventsmarkt vor dem Cosimabad stattfinden. Foto: Stadt München

Doch zwischenzeitlich hat die Verwaltung des Gebäudekomplexes gewechselt, will den Innenhof nicht mehr zur Verfügung stellen.

Auf der Suche nach einer neuen Lokation hat die Agentur G.E.J.A von Gerd Jansohn im Kommunalparlament beantragt, den Markt auf der Freifläche des bis Herbst kommenden Jahres wegen Umbau und Sanierung geschlossenen Hallenbads durchführen zu dürfen.

Ob’s klappt, hängt allerdings von der Vertragslaufzeit – laut Sabine Einwanger vom Veranstaltungsbüro „ist ein Jahr Laufzeit zu kurz“ – und von finanziellen Aspekten ab.

Denn gemäß städtischen Angaben beträgt laut Jansohn der Mietpreis für das gesamte Areal entsprechend der Grünflächenverordnung 0,11 Euro pro Quadratmeter am Tag – in der Summe für vier Wochen rund 14 000 Euro. Um die gleichen Nutzungsmöglichkeiten wie bisher auf dem Rosenkavalierplatz zu schaffen, müssten nach Angaben des Veranstalters zudem für die Verlegung von Bodenplatten, Strom- und Wasserleitungen und dergleichen mehr als 50 000 Euro investiert werden. Deshalb bat Jansohn um Reduzierung der Grundstücksmiete auf die „effektiv für den Weihnachtsmarkt genutzte Fläche.“

Das leuchtete den Lokalpolitikern unisono ein. Der Bezirksausschuss bittet daher das Kommunalreferat entsprechend zu verfahren, denn „14 000 Euro sind überzogen.“ Und die Bürgervertreter wollen überdies wissen, „warum in diesem Fall ein anderes Abrechnungsmodell als bei den stadtweiten Christkindlmärkten angewandt werden soll.“ Die Antworten der Behörde stehen bis dato noch aus.