Der Effnerplatz rund um die Mae West und das Grün: Den einen gefallen die (bunten Blumen-)Wiesen im Umfeld der grauen, 52 Meter hohen Skulptur, andere finden das Areal fade, dritte beachten es gar nicht, fahren einfach vorbei. Im Juni sollten Bäume und Hecken gesetzt werden, doch der heiße Sommer hatte das laut Baureferat verhindert. Seit Wochenbeginn bis Ende Oktober wird angepflanzt.

Rückblick: In der Nacht vom 30. auf 31. Januar 2011 war das höchste Kunstwerk Deutschlands mit einem 600 Tonnen schweren Spezialkran aufgestellt worden. Seitdem gab es im Bezirksausschuss zähes Gezerre mit quälenden Wortgefechten, wie alles gestaltet werden könnte, wobei teils absurde Vorschläge gemacht worden waren.

„Endlich, endlich haben wir eine einvernehmliche Lösung gefunden“, hatte Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Kommunalparlaments im Sommer 2014 erleichtert konstatiert. Beim zweiten Runden Tisch der Lokalpolitiker mit Vertretern des Baureferats/Gartenbau hatte man sich geeinigt. Den Kompromiss hatte das Stadtteilgremium schließlich gegen zwei Stimmen gebilligt.

Bäume, Bäume, Bäume: Die Grün-Visualisierung des Effnerplatzes mit der Mae West ohne Gebäude, Oberleitungen und Stromkästen hat mit dem bestehenden Zustand und den Pflanzungen kaum etwas gemein.        Visualisierung: Stadt München/Baureferat
Bäume, Bäume, Bäume: Die Grün-Visualisierung des Effnerplatzes mit der Mae West ohne Gebäude, Oberleitungen und Stromkästen hat mit dem bestehenden Zustand und den Pflanzungen kaum etwas gemein. Visualisierung: Stadt München/Baureferat

Plan um Plan ist gefertigt, Version um Version im Lauf der Zeit abgespeckt worden. Übrig geblie­ben ist eine Variante, die man nur mehr als kümmerlich bezeichnen kann.

Doch diese Version stimmt mit den vom Bezirksausschuss abgesegneten Maßnahmen nicht überein.

An den Tunneleingängen werden laut Dagmar Rümenapf, Pressesprecherin im Baureferat/Garten­bau, „Buchenhecken in Hochbeeten“ angelegt.

Mit anderen Worten: Pflanzen in Kübel. Und im Verkehrsgrün entlang der Effnerstraße werden Wildrosen sowie um das Rondell acht Bäume gepflanzt.

Noch im April sollten nach Angaben von Wolfgang Mesenich, Experte der Gartenbau-Abteilung, entsprechend seinem „Ausführungsplan Effnerplatz“ Buchenhecken, „aus technischen Gründen kleinere“ (Anmerk. d. Red: niedriger als die zuvor geplante Höhe von 1,35 Meter) gepflanzt werden – und zwar an den beiden Tunnelportalen sowie an den Seiten des Rondells.

Warum das Ganze erst jetzt, mitten im Herbst? „Um die exakten Spartenanlagen feststellen zu können, waren zeitaufwendige Untersuchungen nötig. Davon abhängig konnte erst der genaue Verlauf der Hochbeete an den Tunnelportalen festgelegt werden und die Auftragsvergabe der Bauleistung erfolgen. Aufgrund des sehr heißen und trockenen Sommers kam die Pflanzung danach nicht in Frage“, erklärt Rümenapf die jüngsten Hintergründe.