Jetzt ist es soweit: Die Verkehrssituation an der Kreuzung Johanneskirchner-/Cosimastraße ist ent­schärft. Das Linksabbiegen von Johanneskirchen kommend zum Aldi und in Richtung Arabellapark ist verboten. Um dorthin zu gelangen müssen Autofahrer nun an der Johanneskirchner Straße rechts abbiegen, dann rund 400 Meter weit via Fritz-Meyer-Weg fahren, wenden und wieder 400 Meter zurückfahren. Auffallend nach wenigen Tagen: Der Verkehr im Kreuzungsbereich fließt flüssiger. Die Lösung ist zunächst zeitlich auf ein Jahr befristet, um zu erfahren, ob sie sich bewährt.

Der Hintergrund der Maßnahme: Die Kreuzung mit drei Fahrspuren war ein extrem neuralgischer Verkehrsknotenpunkt wegen immer wieder auftretenden Rückstaus bedingt durch die links abbie­genden Fahrzeuge. Wegen vieler Beschwerden von Bürgern hatte der Bezirksausschuss beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) eine Verbesserung des Verkehrsflusses beantragt.

Der von der Polizei Bogenhausen unterstützte Vorschlag der Ortspolitiker, die einstige Geradeaus-Linksabbiegespur (kommend von Johanneskirchen/Freischützstraße) zu einer reinen Linksabbiege­spur umzuwidmen und die mittlere Spur dann als einzige geradeaus Richtung Ortsmitte Oberföhring zu führen, hatten die städtischen Experten abgelehnt. Sie plädierten vielmehr für die jetzt realisierte Variante. Diese wird auf Wunsch der Lokalpolitiker zur Probe zwölf Monate lang getestet. Ob der Knoten dadurch gelöst ist, wird sich zeigen. Einige Vertreter im Kommunalparlament zweifeln das an.

Laut KVR hatten sich bei der Erarbeitung einer neuen Verkehrsführung grundsätzlich zwei Probleme ergeben. Einmal die Straßenbahngleise mit Haltestellen auf den Mittelinseln an der Cosimastraße im Zusammenhang mit Fußgängern, und zum anderen die hohe morgendliche Verkehrsbelastung, die nicht über eine Spur Richtung Effnerstraße abgewickelt werden könnte. Statt 800 Fahrzeuge pro Stunde, so die Berechnungen, hätten dann lediglich 500 Autos die Kreuzung passieren können. Dies hätte, so die Fachleute, zu langen Rückstaus geführt.