Endlich, endlich herrscht Klarheit: Die maroden, im Juli 1959 eröffneten Gebäude samt dem vor 49 Jahren errichteten Nebentrakt der Grundschule Oberföhring an der Oberföhringer Straße 224 wer­den bis Ende 2018 abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt. Dieser wird vermutlich Ende 2020 bezugsfertig sein. Auf die geplante Aufstellung von Pavillons im kommenden Jahr wird verzichtet. Anfang März wird alles offiziell im Stadtrat abgesegnet.

Seit ewig anmutenden Zeiten wurde an einer Lösung für die Schule ob des desolaten baulichen Zu­stands und ob der eklatanten Raumnot herumgedoktert. Anfang August reichte es den Mitgliedern des Bezirksausschusses. Sie hatten von der Stadt einhellig und klipp und klar gefordert, „das planerische Durcheinander sofort beenden und ein Konzept zu erarbeiten!“ Dazu wurde von den Lokalpolitikern eine Diskussionsrunde, ein Runder Tisch, verlangt.

In Folge war es vor kurzem zum geforderten Treffen mit Vertretern des Referats für Bildung und Sport (RBS) und des Baureferats zusammen mit den Stadtteilpolitikern und der Leitung der Grund­schule gekommen. Dabei fiel die Entscheidung pro Abriss, pro Neubau.

Eigentlich war vorgesehen, ab kommenden September den von Schulleiterin Mathilde Rohm seit langem geforderten so genannten gebundenen Ganztagszug einzuführen. Dieser Gedanke wird nicht weiter verfolgt. Auf dem Rasenspielplatz hätten für den Ganztagszug Container mit drei Klassenzimmern, Mensa und Nebenräumen aufgestellt werden müssen. Diese Boxenanlage hätte später dann erweitert werden müssen, um die Mädchen und Buben während der Sanierung oder dem Abriss unterrichten zu können.

Bei dieser Lösung hätten sich zwei Probleme aufgetan. Einmal gab es laut Protokoll der Erörterung für sämtliche, sofort zu bestellenden Container kein „wirtschaftliches Angebot, was die Preiserwar­tungen erfüllt hätte.“ Und zum anderen „die ohnehin beengte Grundstückssituation“.

Der langgestreckte Bau der Grundschule an der Oberföhringer Straße: 1959 eröffnet und 1966 erweitert.
Der langgestreckte Bau der Grundschule an der Oberföhringer Straße: 1959 eröffnet und 1966 erweitert.

Somit waren die Zeichen auf Neubau gestellt. Die – realisierbare – Voraussetzung dafür sind Con­tainer für „voraussichtlich 21 Zimmer und einem größeren Mehrzweckraum“, die 2017 aufgestellt werden müssen, um mit der Auslagerung des im Schulhaus befindlichen Horts und der Klassen zum Schuljahr 2018/19 starten zu können.

„21 Räume in Klassenzimmergröße entsprechen aus Sicht der Schule dem Mindestbedarf für „15 Klassenzimmer, zwei Fach-, drei Horträumen und einem Mittagsbetreuungszimmer.“

Ende 2018, so der Zeitplan, soll der Abbruch der Gebäude folgen. Wobei das Haus für Kinder am Wopfner Weg 3 bis zur Fertigstellung des Neubaus in der bestehenden Einrichtung bleibt. Nach Bezug der neuen Grundschule, „circa Ende 2020“, werden dann die Pavillons abgebaut und das Haus für Kinder abgebrochen. Einschließlich der Gestaltung und Anlage der Außenanlagen kalkul­ieren die Experten mit vier Jahren Bauzeit.

Neu entstehen laut „Planungsziel“ eine vierzügige Grundschule, ein viergruppiges Tagesheim, ein Ganztagszug, das Haus für Kinder mit zwei Krippen-, drei Kindergarten und zwei Hortgruppen so­wie „eine Zweifach-Sporthalle bzw. nach Möglichkeit eine Dreifach-Sporthalle.“

Zum Raumbedarf der Grundschule heißt es, dass „das Ergebnis der Anmeldungen im April 2016 zunächst abgewartet werden soll.“ Sollte es dabei zu einer weiteren Eingangsklasse kommen, müsste geprüft werden, ob der Hort mit einem Klassenzimmer doppelt genutzt werden kann. Überlegt wurde zudem eine Auslagerung der Hortgruppe in die benachbarte Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße. Und: „Die Raumüberlassung an die private Phönix-Schule soll für diesen Fall im kommenden Schuljahr beendet werden.“