27. Juni 2016
Anlass für den Missmut eines Bürgers am Rande der Tagung des Bezirksausschusses war ein Antrag von Gunda Krauss (Grüne), „Radbeauftragte und mitverantwortlich für den Helferkreis Radprojekte“, so die Zeichnung der Initiative: „Die Stadt wird gebeten, in der Flüchtlingsunterkunft Max-Proebstl-Straße in Daglfing für ausreichende Fahrradstellmöglichkeiten zu sorgen.“
„Schnellstmöglich werden für mindestens 50 Fahrräder – evtl. überdachte – Fahrradständer benötigt, nach Bedarf erweiterbar“ – so heißt es in dem Vorstoß auf der kurzfristigen Ergänzung der Tagesordnung des Kommunalparlaments.
In der Begründung führt Krauss aus: „Viele Flüchtlinge besitzen inzwischen ein Fahrrad. Mangels fehlender Fahrradständer ist ein pfleglicher Umgang nicht möglich. Bisher werden die Räder in einem Container einfach nur eingestellt. Sucht eine Person >sein< Fahrrad, werden alle erst einmal umgeworfen. Anders geht es auch nicht. Deswegen hat sich schon eingebürgert, das eigene Rad einfach irgendwo >abzustellen< und von dem Helferkreis ein neues einzufordern. Die Schrauber des Fahrradprojekts reparieren immer wieder aufs Neue. Mit einer genügenden Anzahl an Fahrradständern kann das riesengroße Chaos sicherlich entwirrt werden.“
Seinen Hinweis hatte der Bürger im Gespräch dann noch ergänzt: „So was gibt’s nicht mal an U-Bahn-Stationen oder Schulen.“
Eine Besichtigung der Anlage am Schimmelweg machte klar: Dort wurden vor dem Hauseingang für etwa vier Dutzend Räder überdachte Stellmöglichkeiten eingerichtet.
Zur Unterkunft Max-Proebstl-Straße wollte ein anderer Mann wissen: „Wie geht’s dort eigentlich weiter? Nach Gerüchten soll das Haus dieses Jahr schon geschlossen werden.“ Dazu Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne): „Mir ist nichts bekannt.“ Sie sicherte eine Anfrage an das Sozialreferat zu, um Klarheit zu erhalten.