15. Juli 2016

Wegen Problemen zwischen Hundebesitzern und Anwohnern wandte sich ein Anlieger des Adolf-Oberländer-Wegs an den Bezirksausschuss, forderte – sollten „aufklärende Maßnahmen“ nicht helfen – „andere Mittel wie Anleingebot oder Durchgangsverbot o. ä.“ Dazu die Lokalpolitiker: „Es handelt sich augenscheinlich um Zivilstreitigkeiten, für die der Bezirksausschuss nicht zuständig ist.“ Unabhängig davon wird das Referat für Gartenbau gebeten zu prüfen, ob ausreichend Hundekotbeutel-Spender vorhanden sind.

In dem Schreiben des Mannes heißt es: „In letzter Zeit häufen sich die Probleme zwischen uneinsichti­gen Hundebesitzern und Anwohnern speziell am Adolf-Oberländer-Weg. Vorausschicken möchte ich, dass sich ein Großteil der Hundebesitzer vorbildlich verhält und keinerlei Konflikte aufkommen lässt – Hunde gehorchen, werden bei Bedarf angeleint, Exkremente werden sofort beseitigt. Ein kleiner Teil jedoch verursacht immer wieder Probleme, da einige Hunde auf Grund mangelnder Auf­sicht unkontrolliert durch das Gebüsch und die angrenzenden Vorgärten stöbern und dabei spielen­de Kinder belästigen, teilweise auch über offene Haustüren in Häuser eindringen und Hauskatzen jagen.“

Und weiter heißt es: „Kürzlich liefen zwei Hunde in ein Reihenhaus und zerbissen dabei Kinder­spielzeug. Die Besitzerin zeigte zunächst keinerlei Einsicht und kam – offenbar aus Furcht vor einer Anzeige – erst am nächsten Tag wieder, um den materiellen Schaden zu begleichen. Auch finden sich am Grünstreifen des Adolf-Oberländer-Wegs immer wieder nicht beseitigte Hundeexkremente, mit denen spielende Kinder immer wieder in Berührung kommen.“

Keine Angelegenheit der Lokalpolitik, vielmehr eine Zivilstreitigkeit sind die Probleme zwischen Anwohnern des Adolf-Oberländer-Wegs und einigen uneinsichtigen Hundebesitzern, die ihre Vierbeiner selbst in die Vorgärten der Reihenhäuser laufen lassen.     Foto: hgb
Keine Angelegenheit der Lokalpolitik, vielmehr eine Zivilstreitigkeit sind die Probleme zwischen Anwohnern des Adolf-Oberländer-Wegs und einigen uneinsichtigen Hundebesitzern, die ihre Vierbeiner selbst in die Vorgärten der Reihenhäuser laufen lassen. Foto: hgb

Zudem wird ein Vorfall geschildert: Ein älterer Herr fuhr mit seinem Fahrrad in mäßigem Tempo an drei Personen mit vier Hunden vorbei und musste, „da ein Hund plötzlich vor das Vorderrad sprang, ein Vollbremsung einlegen. Statt sich zu entschuldigen bezeichneten die Hundebesitzer den Mann als >alten Sack<.

Bei solchen Vorfällen endet meine Toleranz, Ich weiß, dass gegen Ignoranz kein Kraut gewachsen ist und Sie in Ihren Mitteln dagegen vorzugehen, eingeschränkt sind.“

Nach dem letzten Satz fragt man sich unwillkürlich: Warum eigentlich ein Brief an den Bezirksaus­schuss?