08. Juli 2016

Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Bezirksausschuss bei der Stadt beantragt zu prüfen, ob die Möhlstraße in Altbogenhausen als Fahrradstraße ausgewiesen werden kann. Doch bis dato gibt’s lediglich ein Antwortschreiben aus dem Rathaus: „Der Antrag auf Ausweisung ist registriert.“ Deshalb beschloss das Kommunalparlament jetzt auf Antrag von DaCG/ÖDP, die Stadt soll die Maßnahme „unverzüglich“ umsetzen.

Der Entscheid im Stadtteilgremium für den Vorrang der Radfahrer fiel denkbar knapp aus: 18 Lokal­politiker stimmten dafür, 16 von CSU und FPD plädierten dagegen. CSU-Vertreter Peter Reinhardt hatte im Plenum erklärt: „Wir sind gegen eine Fahrradstraße an dieser Stelle, wir verfolgen eine andere Alternative.“

Initiatorin Nicola Holtmann (ÖDP) war angesäuert, „weil der Antrag in der Verwaltung versackt ist.“ Und „Wir wollen es den Radfahrern doch ein wenig leichter machen. Wir wollen mehr Bürger dazu bewegen, ihr Auto stehen zu lassen. Der Fahrradverkehr muss von der stark befahrenen Ismanin­ger Straße mit ihren Trambahnschienen in die parallel verlaufende Möhlstraße verlagert werden.“

Dem hielt Holger Machatschek (Grüne) entgegen: „Die Idee ist nett. Aber das bedeutet, dass man Radfahrer zu Umwegen zwingt.“ Dazu sein Parteikollege Karl Nibler: „Was soll das? 200 Meter Umweg für einen Radler, der den ganzen Tag Zeit hat?“

Man darf gespannt sein, ob die gewünschte Trasse für Radler realisiert, von der Stadt abgelehnt oder eine andere Lösung gefunden werden wird.

– Foto: hgb –