30. August 2016

Seit drei Wochen ist auf dem Isarring wegen des dreispurigen Ausbaus auf Höhe der Einmündung Ifflandstraße Richtung Schwabing nur eine Fahrbahn nutzbar, seit drei Wochen ist die Zufahrt auf den Ring über die Rampe am Effnerplatz gesperrt. Jetzt ist wohl jedem klar: Es kam wie es kom­men musste, alle Forderungen und Warnungen der Lokalpolitiker waren vergebens: Chaos hoch drei im ganzen Stadtbezirk Bogenhausen vormittags bis etwa 11 Uhr und nachmittags bis abends Staus an allen Ecken und Enden, ja immer wieder Mega-Staus.

Doch das war’s noch nicht: Ab 13. September, mit dem Ende der Sommerferien und dem Beginn der Wiesn, wenn wieder etwa 20 bis 25 Prozent mehr Fahrzeuge unterwegs sind, sind Giga-Staus programmiert. Der mobile Stillstand – erst Ende Oktober soll wieder alles laufen, besser laufen – auf allen Zu- und Abfahrten von Ramersdorf über Bogenhausen bis nach Schwabing zeichnet sich bereits ab.

1-TaxiSchon heute sind auf dem Mittleren Ring – und nicht nur dort – die Blechlawinen mehrere Kilometer lang, fädeln sich die Autos vor und an der Baustelle zu einem unendlich anmutenden langen Wurm zusammen. Kein Wunder: Maximal 1600 Fahrzeuge können das Nadelöhr Ifflandstraße pro Stunde passieren – vor Beginn der Arbeiten waren’s etwa 2800. Nach Navigationsangaben betragen die Zeitverluste je nach Ziel maximal 90 Minuten.
2- CabrioWer zur Arbeit Richtung Schwabing fahren muss, braucht meist doppelt so lang wie Wochen zuvor. Auch Busse der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) standen und stehen in den Staus, es gab und gibt Verspätungen von bis zu 20 Minuten. Und dies obwohl die MVG Zusatzbusse einsetzt und  die Fahrer über die Verkehrsleitzentrale per Funk informiert und steuert.
3-Tram Von der sogenannten Einschwingphase, etwa eine Woche, nach der sich der Verkehr laut Fachleuten mehr oder minder normalisiert, ist rein gar nichts zu merken. Immer wieder zu beobachten: Autofahrer werden ungeduldig, sehen, nicht nur an den Ampeln, rot, regen sich lauthals auf. Nicht zitierbare Schimpfwörter wegen der langen Wartezeiten und dem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer sind gang und gebe.
4-StauDas Verhalten vieler Autofahrer ist unglaublich, die Bilder (Fotos: hgb) dokumentieren es. Die Sperre an der Rampe am Effnerplatz, nur Busse dürfen auf den Isarring abbiegen, wird ignoriert, alle zehn Sekunden fahren Autos, sogar Taxis, ein Rund um die Mae West wird bedenkenlos, gleichwohl der Verkehr steht, gedrängelt, mit der Folge, dass die Straßenbahn nicht passieren kann. Und auf dem Ring geht’s eh nur schrittweise vorwärts.