03. August 2016
Den im März gestellten und einstimmig verabschiedeten Antrag des Bezirksausschusses an die Stadt, eine Wendeschleife für die Straßenbahnen am Effnerplatz zu planen und umzusetzen, damit die Linien 16 und 18 stadtauswärts zurückfahren können, hat zweiter Bürgermeister Josef Schmid (CSU), zugleich Chef des Referats für Arbeit und Wirtschaft, nach Rücksprache mit den Verantwortlichen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) abgelehnt.
Im Antwortschreiben an Angelika Pilz-Strasser (Grüne), Vorsitzende des Kommunalparlaments, heißt es klipp und klar: „Eine derartige Umgestaltung kann geometrisch nicht untergebracht werden, ist aber auch nicht erforderlich.“
Weiter führt Schmid an: „Die Notwendigkeit von stadtauswärts nach stadtauswärts zu wenden, ergibt sich am Effnerplatz nur, wenn die Strecke zwischen Effner- und Herkomerplatz durch eine Störung nicht befahrbar ist oder die Wege der Linie 16 im Bereich der Ismaninger Straße und der Linie 18 im Bereich zwischen Herkomerplatz und Maxmonument gleichzeitig gesperrt sind. Ist nur einer der beiden Abschnitte gesperrt, kann die betroffene Linie jeweils über den anderen Streckenabschnitt umgeleitet werden.“
Und: „Für den seltenen Fall, dass die Notwendigkeit zu wenden tatsächlich entsteht, kann dies bereits heute durch eine Befahrung rückwärts – entgegen der Regelfahrtrichtung – abgewickelt werden.“
Anlass für die Wendeschleife-Initiative von Martin Tscheu (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im Stadtteilgremium, war der in der Nacht von Sonntag auf Montag, 7. auf 8. August, beginnende dreispurige Ausbau des Isarrings auf Höhe der Einmündung Ifflandstraße und damit einhergehend die Sperrung der Zufahrtsrampe zum Ring am Effnerplatz für den Individualverkehr.
Die Mitglieder des Bezirksausschusses hatten wiederholt vor einem Mega-Verkehrschaos auf der Ring-Route nach Schwabing sowie im weiten Umfeld des Effnerplatzes gemahnt. Es sollte versucht werden, dies für Busse und Straßenbahnen soweit irgend möglich zu vermeiden, zumindest abzumildern.