21. September 2016

Der Garten des Städtischen Hauses für Kinder an der Robert-Heger-Straße in Englschalking soll in Richtung Südosten vergrößert werden. Das hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses im November 2014 (!) einstimmig beschlossen. Die Stadtverwaltung wurde gebeten, die Ausweitung zu überprüfen. Jetzt konstatierte das Referat für Bildung und Sport (RBS): „Die Planungen zur Erweiterung der Freifläche können leider nicht weiterverfolgt werden.“

Zur Begründung wurde vor 20 Monaten zum Antrag der SPD-Fraktion angeführt: „Nachdem auf Grund der großen Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen in Bogenhausen die Kita um ein Ge­schoss vergrößert worden ist, wäre es wünschenswert, wenn auch die den Kindern zur Verfügung stehende Gartenfläche vergrößert werden könnte.“ Laut Referatsangaben gibt’s derzeit 50 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und 100 Hortplätze für Mädchen und Buben der Grundschule an der Ostpreußenstraße.

Die Vergrößerung der Kindertagesstätte war 2001 im Rahmen einer Generalsanierung erfolgt. Laut RBS „konnte die für Kindertageseinrichtungen vorgeschriebene Größe der Freiflächen nachgewie­sen und im Zuge der Sanierung auch umgesetzt werden. Insofern wäre somit der Vergrößerung und Veränderung der Freifläche nicht zwingend.“

Zaun der Kita entlang der Robert-Heger-Straße versetzen, Buschwerk entfernen, Rasen ansäen – kaum zu verstehen, warum die Spielfläche des Kindergartens an dieser Stelle so nicht vergrößert werden kann. Die Behördenargumente „effektiver Flächengewinn, eingeschränkte Nutzbarkeit wegen Verschattung sowie Verwurzelung und für die Maßnahme nicht rechtfertigbarer wirtschaftlicher Aufwand“ leuchten nicht ein.
Zaun der Kita entlang der Robert-Heger-Straße versetzen, Buschwerk entfernen, Rasen ansäen – kaum zu verstehen, warum die Spielfläche des Kindergartens an dieser Stelle so nicht vergrößert werden kann. Die Behördenargumente „effektiver Flächengewinn, eingeschränkte Nutzbarkeit wegen Verschattung sowie Verwurzelung und für die Maßnahme nicht rechtfertigbarer wirtschaftlicher Aufwand“ leuchten nicht ein.

Dennoch wurde von der Behörde die Initiative vor Ort geprüft, ein beauftragter Landschaftsarchitekt hatte „in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat zwei große Erweiterungsvarianten“ konzipiert. Diese hatten sich aber „in bau-, planungs- und grundstücksrechtlichen Abstimmungen jedoch nicht als realisierbar herausgestellt“, wie es in einem Schreiben an das Kommunalparlament heißt.

Nach einem weiteren Termin im Juli vergangenen Jahres wurden zwei kleine Erweiterungsvarian­ten erarbeitet, „die durch relativ geringfügige Eingriffe in den öffentliche Grünfläche realisierbar wären“, so in dem von Stadtschulrätin Beatrix Zurek gezeichneten Brief.

Aber: „Dabei wurde jedoch festgestellt, dass der effektive Flächengewinn und die eingeschränkte Nutzbarkeit (unter anderem starke Verschattung und Verwurzelung) der hinzu gewinnbaren Fläche den hierfür notwendigen wirtschaftlichen Aufwand nicht rechtfertigen.“

Nächste Modifikation Kunstrasen: „Auch unter Berücksichtigung der durch einen Kostenmehr­aufwand realisierbaren und in einer weiteren Variante geplanten Kunstrasenfläche würde diese Einschränkung weiterhin bestehen bleiben. Die jederzeit uneingeschränkt nutzbare Fläche würde sich in dieser Variante auf vorgesehene 110 Quadratmeter Kunstrasen beschränken“, so die Mitteilung.

Abschließend wird in der Absage angeführt: „In den näheren Umgebung gibt es nach Auskunft des Baureferats/Gartenbau zudem durchaus attraktive öffentliche Spielplätze. Die Nutzung der direkt anliegenden öffentlichen Grünfläche, welche für eine Erweiterung nicht in Frage kommt, steht der Einrichtung laut Aussage des Gartenbauamts als Spiel- und Ballwiese zu Verfügung.“

Schlichtweg übersehen wurde bei letzteren Angaben: Mädchen und Buben, wie viel auch immer, müssten außerhalb der Kita zusätzlich durch eine oder mehrere Personen beaufsichtigt werden. Letztendlich ist es also eine Personalfrage, die die Möglichkeiten externer Spielplatz und externe Ballwiese ausschließen.