02. September 2016

Antrag vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) genehmigt, Auftrag ans Baureferat erteilt: Zum sicheren Überqueren der breiten Fahrbahn – vor allem für Kinder auf dem Weg zur Anni-Braun-Schule – und zur Temporeduzierung abbiegender Autos, hatte der Bezirksausschuss Mitte Mai auf Anregung der CSU-Fraktion beschlossen, dass die Stadt in Johanneskirchen an der Kreuzung Musenberg-/Jo­hanneskirchner Straße eine Mittelinsel einrichten soll.

Der Hintergrund: Bereits zur Jahreswende hatte das Kommunalparlament an dieser Stelle Abmar­kierungen gefordert, die aber vom KVR aus verkehrsrechtlichen Gründen abgelehnt worden waren. Außerdem hatte die Behörde auf einen Zebrastreifen über die Johanneskirchner Straße östlich des Kreuzungsbereichs verwiesen.

Mit diesem Entscheid sowie dem Hinweis waren die Lokalpolitiker aber nicht zufrieden. Um die permanenten Gefahren im Kreuzungsbereich zu mindern, forderten die Initiatoren Dorothea Gricht­meier, Adalbert Knott und Robert Brannekämper „den Einbau einer Mittelinsel, um Kindern auf halben Weg einen sicheren Aufenthalt in der Fahrbahnmitte zu ermöglichen.“

In der Erläuterung des Antrags heißt es: „Die Musenbergstraße ist an der Querungsstelle der Fuß­gänger mit circa 34 Meter sehr breit und verläuft im Einfahrtsbereich in einem großen Bogen. Aus der Johanneskirchner Straße kommende Autos können so zügig und ohne abzubremsen abbiegen. Gerade Linksabbieger kommen oft mit großer Geschwindigkeit aus der S-Bahnunterführung.“ Fuß­gänger werden, so die Ausführungen, meist auf Grund der Straßensteigung spät erkannt.

An der Kreuzung Musenberger-/Johanneskirchner Straße wird von der Stadt auf Forderung des Bezirksausschusses eine Mittelinsel eingerichtet, damit vor allem Kinder auf dem Weg zur Schule die Fahrbahn sicherer überqueren können.  Foto: CSU-Antrag
An der Kreuzung Musenberger-/Johanneskirchner Straße wird von der Stadt auf Forderung des Bezirksausschusses eine Mittelinsel eingerichtet, damit vor allem Kinder auf dem Weg zur Schule die Fahrbahn sicherer überqueren können. Foto: CSU-Antrag

Dazu antwortete nun der KVR-Sachbearbeiter: „Wir haben die geschilderte Situation gemeinsam mit der Polizei an unterschiedlichen Werktagen jeweils zur schulrelevanten Zeit überprüft und um­fangreiche Verkehrsbeobachtungen und -zählungen durchgeführt.“

Demzufolge wird der Einmün­dungsbereich Musenberg-/Johanneskirchner Straße zwischen 7.30 und 8.30 Uhr „sehr stark frequentiert. Zwischen 7.30 und 8.00 Uhr bogen durchschnittlich 120 Fahrzeuge in die Musenberg­straße ein oder aus – hauptsächlich Schulbusse der beiden Schulen, Eltern mit eigenen Fahrzeu­gen, Liefer- und Zufahrtsverkehr zu den Gewerbebetrieben, aber auch Reisebusse von und zum Park Inn by Radisson Hotel.“

Und weiter heißt es: „Die Querung der an dieser Stelle überbreiten Musenbergstraße ist bei dem zu verzeichnenden Verkehrsaufkommen für die Kinder auf dem Weg zur Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße nur erschwert möglich.“ Das habe auch die Polizei laut KVR bestätigt. Deshalb wird vom KVR die Bogenhauser Initiative für eine Mittelinsel unterstützt.

Quasi vorsorglich erklärte das Referat abschließend: „Die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs ist hier im Übrigen nicht möglich, da nach den Richtlinien für die Anlage und die Ausstattung von Fußgängerüberwegen die Fahrbahnbreite nicht mehr als 8,5 Meter betragen darf.“