05. Oktober 2016

Die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs, eines Zebrastreifens, über die Mauerkircherstraße auf Höhe der Schnittstelle mit dem Isarring – die Fahrbahn führt an dieser Stelle durch eine Unterfüh­rung – hatte ein Mann im Mai beim Bezirksausschuss beantragt. Der Wunsch war von den Lokalpo­litikern an die Stadt weitergeleitet worden. Laut Antwort des Kreisverwaltungsreferats (KVR) sind die rechtlichen Voraussetzungen aber nicht gegeben. Dennoch wird die Notwendigkeit gesehen, die Fachleute prüfen nun die Möglichkeit einer Mittelinsel.

Anlass für die Initiative war für den Anwohner die Einschulung seines Sohnes, der auf seinem Weg zur Gebeleschule am Herkomerplatz täglich die Mauerkircherstraße überqueren muss. Der Vater hatte argumentiert: „Von der Poschinger Straße bis zum Grüntal gibt es über eine Entfernung von mehr als zwei Kilometern weder Ampeln noch Zebrastreifen. Für den größten Teil der Strecke gilt Tempo 50 – die Straßensituation lädt zu schnellerem fahren ein. Für die Abc-Schützen ist die vielbefahrene Straße ein unüberwindbares Hindernis.“

Im Bereich der Unterführung an der Mauerkircher Straße hat ein Anlieger einen Fußgängergang gefordert, damit Kinder auf dem Schulweg sicher die Fahrbahn überqueren wird. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind zwar nicht gegeben, dennoch prüft die Stadt den Bau einer Mittelinsel.    Foto: hgb
Im Bereich der Unterführung an der Mauerkircher Straße hat ein Anlieger einen Fußgängergang gefordert, damit Kinder auf dem Schulweg sicher die Fahrbahn überqueren wird. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind zwar nicht gegeben, dennoch prüft die Stadt den Bau einer Mittelinsel. Foto: hgb

Weiter würde ein Zebrastreifen vielen Kindern zugute kommen. Unter der Brücke befindet sich näm­lich die Haltestelle Redwitzstraße der Buslinie 187, die von Kindern des Viertels auf dem Weg zur Schule genutzt wird. Zusätzlich halten an dieser wettergeschützten Stelle private Schulbusse. Und gleich nebenan befindet sich an der Mauerkircherstraße 52 die Wastl-Fanderl-Musikschule.

Die KVR-Experten und Vertreter der Polizei – die Unfallsituation stellt sich „unauffällig dar, in den beiden letzten Jahren ereignete sich erfreulicherweise kein einziger Unfall mit Fußgängerbeteilung“ – haben laut Schreiben an das Kommunalparlament zur „schulrelevanten Zeit (7.20 – 8.20 Uhr) an unterschiedlichen Werktagen“ Verkehrszählungen durchgeführt.

Das Ergebnis im Beobachtungszeitraum: Durchschnittlich rund 460 Fahrzeuge in beiden Richtun­gen, in keinem Fall aber mehr als zehn Personen („Fast ausschließlich Erwachsene auf dem Weg zur Bushaltestelle“), die die Fahrbahn überquert hatten. Laut den gesetzlichen Richtlinien für einen möglichen Überweg sind mindestens 200 Fahrzeuge pro Stunde, zu keiner Tageszeit jedoch mehr als 750 Kfz/h sowie eine Fußgängerbelastung von mindestens 50 Personen pro Stunde notwendig.

Gleichwohl wurde konstatiert und somit die Angaben des Antragsstellers bestätigt: „Die nächsten sicheren Querungsmöglichkeiten befinden sich in weiter Entfernung, liegen circa zwei Kilometer auseinander. Deshalb und auch auf Grund des erhöhten Verkehrsaufkommens in der Mauerkircher Straße möchte das KVR gerne die Einrichtung einer Mittelinsel prüfen lassen.“ Ein Ergebnis wird wahrscheinlich Ende Oktober vorliegen.