10. Oktober 2016

Wie an vielen Münchner Bildungseinrichtungen herrscht auch in der Grund- und Mittelschule an der Stuntzstraße drastische Raumnot. Überdies sind die Gebäude mehr als veraltet. Im Rahmen der Schulbauoffensive investiert die Stadt in drei Projekte mehr als 20 Millionen Euro, davon rund fünf Millionen Euro in der Parkstadt. Laut Referat für Bildung und Sport (RBS) werden ab Herbst 2017 Pavillons für vier Klassen errichtet. Überdies werden per Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten ei­ner Erweiterung auf dem weitläufigen Gelände geprüft.

Bereits im Frühjahr hatte das RBS die Schulleitungen und den Bezirksausschuss von den Plänen unterrichtet, die nunmehr im Rathaus beschlossen wurden. Die Hintergründe für das Projekt:

  • Die Zahl der Klassen in Grundschule wird nach einer RBS-Prognose im kommenden Jahr auf zwölf ansteigen. Im Schuljahr 2015/16 sind es elf Klassen mit 202 Mädchen und Buben, im Schul­jahr 2013/14 waren es acht Klassen mit 166 Schülern.
  • Auch an der Mittelschule wird 2017/18 „durch zusätzliche Übergangsklassen“ ein Anstieg erwar­tet. 2014/15 registrierte man bereits sieben Klassen mit 116 Schülern, im Jahr darauf waren es bereits neun Klassen mit 155 Mädchen und Buben.

Die Schlussfolgerung der Behörde aus all diesen Zahlen: „Spätestens ab 2017 bestehen nicht mehr abdeckbare Raumprobleme.“ Die Lösung ist die besagte Pavillonanlage mit einem Pausenbereich als Mittelzone sowie einem Team- und Abstellraum, wobei die Container so platziert werden sollen, dass „spätere bauliche Maßnahmen nicht beeinträchtigt sind.“

Auf dem Areal der Grund- und Mittelschule an der Stuntzstraße in der Parkstadt Bogenhausen wird eine Pavillonanlage für vier Klassen aufgestellt, in den ab Herbst 2017 die Kinder unterrichtet werden können. Zudem sind Neubauten geplant.    Archivfoto: hgb
Auf dem Areal der Grund- und Mittelschule an der Stuntzstraße in der Parkstadt Bogenhausen wird eine Pavillonanlage für vier Klassen aufgestellt, in den ab Herbst 2017 die Kinder unterrichtet werden können. Zudem sind Neubauten geplant. Archivfoto: hgb

Die modern ausgestatteten Container sollen keine Dauerlösung werden. Es sind künftig nämlich „umfangreiche bauliche Veränderung vorgesehen“. Per Machbarkeitsstudie werden derzeit die bau- und planungsrechtlichen Möglichkeiten untersucht.

Demnach sollen die Gebäude für die Grund- als auch die Mittelschule „neu geordnet“ werden. Auch ein neues Haus für Kinder sowie die Jugendfrei­zeitstätte am Scherfweg werden in den Komplex mit einbezogen. Dazu kommt eine neue Zweifach-Sporthalle. Diese Vorhaben haben „höchste Dringlichkeit“, sollen im kommenden Frühjahr vom Stadtrat abgesegnet werden.

Der Schulanlage in der Parkstadt wurde im März 1957, also vor fast 60 Jahren eröffnet. Bereits 1961 war das Gebäude zu klein, ein zweiter Bau sowie eine Turnhalle mit Gymnastikraum und ein Schwimmbad wurden gebaut. Später wurden die Klassenzimmer mit einem Pavillon erweitert, der gemäß Schulbeschreibung „noch vor 1988 abgerissen wurde.“