28. November 2016

Es ist ab und zu schon ein wenig verwunderlich, mit welchen Anträgen aus den Reihen der Bürger sich die Mitglieder des Bezirksausschusses befassen müssen. Das jüngste Beispiel hat sich inzwi­schen von selbst erledigt, die Natur hat’s fast gänzlich bewirkt: freie Sicht auf die Isar.

Der Mann hatte ans Kommunalparlament geschrieben: „Der Fußweg entlang der Isar, an der Thomas-Mann- und Heinrich-Mann-Allee, ist sehr schön, aber leider gibt es keinen Durchblick zur Isar. Ich rege an, Durchblicke mit einer Breite von circa zehn Metern und nach jeweils circa 300 Metern zu schaffen durch Abholzen von Gebüsch und Sträuchern. Bäume sollen bei dieser Aktion nicht gefällt werden, können aber entastet werden, soweit die Äste den Blick zur Isar ganz ver­sperren. Diesen Wunsch verbinde ich mit Anerkennung und Dank für die gute und mühevolle Arbeit unseres Bezirksausschusses.“

Die Vertreter im Unterausschuss Stadtgestaltung, Öffentlicher Raum und Ökologie waren sich ob dieser Forderung uneins, lehnten ihn mit sechs gegen drei Stimmen ab. Folglich musste sich das Vollgremium mit der „Freien Sicht auf die Isar“ beschäftigen. Eingedenk des Schlusssatzes im Antrag wurde kurz beraten. Das Stadtteilgremium lehnte das Ansinnen aber ebenfalls ab – mit vier gegen 28 Stimmen.

– Foto: hgb –