07. November 2016

Die Mitglieder des Bezirksausschusses akzeptierten den Vorschlag und leiteten ihn an die Betrei­berfirma weiter. Die Bürger bei der Einwohnerversammlung im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium beklatschten und verabschiedeten die Initiative mit überwältigender Mehrheit: Kein Mobilfunkmast auf dem Dach des Hauses Posener Straße 12 in Denning.

Das Unternehmen „Telefonica O2 soll den Masten auf einen anderen Standort außerhalb unseres reinen Wohngebiets einige hundert Meter weiter auf einer Gewerbe- oder Freifläche verlegen,“ so Konrad Lösch im Namen von 360 Nachbarn, die den Vorstoß schriftlich unterstützen. Die Aus­weichmöglichkeiten: „Ein gewerbliches Gebiet wie beispielsweise am Zamilapark, am Buswende­platz beim S-Bahnhof Daglfing oder Freiflächen hinter dem Sitz der Firma Carl Stahl in S-Bahnnähe Englschalking.“

Lösch führte in der Initiative – er hat Augenprobleme, das Ansinnen wurde von sein Tochter Eva vorgetragen – an: „Bei uns gibt es bereits zehn Masten im Umkreis von rund 900 Metern. Fünf Anlagen befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Posener Straße 12, die uns bestrahlen und unsere Gesundheit gefährden.“

Auf dem Dach des Gebäudes Posener Straße 12 in Denning soll ein Mobilfunkmasten – es wäre er elfte im Umkreis – installiert werden. 360 Anwohner trugen sich in eine Unterschriftenliste gegen diese Anlage ein.     Foto: hgb
Auf dem Dach des Gebäudes Posener Straße 12 in Denning soll ein Mobilfunkmasten – es wäre er elfte im Umkreis – installiert werden. 360 Anwohner trugen sich in eine Unterschriftenliste gegen diese Anlage ein. Foto: hgb

Und weiter: „Der Betreiber wollte Fakten schaffen und versuchte den Aufbau bereits ohne Genehmi­gung, was jedoch verhindert werden konnte. Die Anwohner sind ob des Vorhabens bestürzt und aufgebracht, ja empört. Die Notwendigkeit eines weiteren Sendemasts am geplanten Standort ist äußerst fraglich. Es besteht bereits laut O2-Homepage eine sehr gute Netzabdeckung.“

Lösch ließ erklären: „Wir glauben kaum, dass der Vermieter Vonovia oder Telefonica O2 – sie haben den wirtschaftlichen Nutzen, wir tragen das Risiko und die Folgen möglicher Erkrankungen – sich erkundigt haben und wissen, dass sich in 200 Meter Entfernung eine Kleinkindergrippe befindet.“ Das Argument „gesundheitliches Risiko“ belegte Lösch mit Daten vom Umweltinstitut München.

„Wir stehen alleine da, ohne Unterstützung von irgendeiner Seite. Bitte denken Sie bei der Abstimmung – heute sind wir es, morgen trifft es vielleicht Sie“, hieß es abschließend in dem Antrag. Mit einer grünen Karte für „Ja“ stimmten die Bogenhauser zu.