29. April 2017

Die Stadt wird gebeten zu prüfen, ob die gemeinsame Nutzung des Gehwegs von Radfahrern und Fußgängern in der Rennbahnstraße wieder eingeführt werden kann. Das haben die Mitglieder des Bezirksausschusses einstimmig auf Anregung eines Anwohners beschlossen. Der hatte argumen­tiert: „Es ist zu gefährlich, die viel befahrene Straße als Radfahrer zu benutzen.“

In einem Schreiben an das Kommunalparlament heißt es: „Sie haben die Aufhebung der Radweg­benutzungspflicht in der Rennbahnstraße vor einiger Zeit beschlossen und alle Schilder entfernen lassen, die darauf hinweisen, dass der Fuß- auch als Radfahrweg benutzt werden kann. Es benut­zen aber weiterhin viele Radfahrer den Fußweg – trotz der entfernten Schilder.“

Zur Begründung führt der Anlieger an: „Der generelle Verkehr, speziell der Schwerlastverkehr, hat seit dem Beschluss erheblich zugenommen. Anlass ist eine Konzentration durch Neueröffnungen von Firmen und die Vergrößerung des Gewerbehofs. Folge ist neben dem Bus- und dem gewach­senen Autoverkehr eine zu große Gefährdung für Radfahrer, die an sich nur noch auf der Straße fahren dürfen. Ganz abgesehen davon, dass in der Rennbahnstraße, in der nur Tempo 30 erlaubt ist, das Gros der Fahrer das gar nicht beachtet. Das ist eine zusätzliche Gefahr für alle Radfahrer.“

Der Gehweg entlang der Rennbahnstraße ist laut Polizei breit genug, um eine geteilte und somit gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Radfahrern zuzulassen. Die Radwegbenutzungspflicht soll auf Anregung eines Anwohners wieder eingeführt werden.    Foto: hgb
Der Gehweg entlang der Rennbahnstraße ist laut Polizei breit genug, um eine geteilte und somit gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Radfahrern zuzulassen. Die Radwegbenutzungspflicht soll auf Anregung eines Anwohners wieder eingeführt werden. Foto: hgb

Und: „Die Geschwindigkeit in einer sogenannten >Rennbahnstraße<, die aus welchen Gründen auch immer so heißt, auf Tempo 30 zu drosseln, ist für viele Autofahrer eigentlich ein Missverständnis. Macht aber Sinn, würde Tempo 30 eingehalten.

Ein modernes Geschwindigkeitsmessgerät würde hier sicherlich Wunder wirken. Das käme auch allen Fußgänger zu Gute.“

Im vorberatenden Untergremium Verkehr des Bezirksausschusses wurde von einem Lokalpolitiker vorgeschlagen, ein Zusatzschild „Radfahrer frei“ anzubringen. Aus Sicht der Vertreter der Polizei Bogenhausen ist der Gehweg breit genug, um einer geteilten Nutzung von Fußgängern und Radfahrern zuzustimmen.

Die Entscheidung liegt nun beim städtischen Referat, die Bürgerinitiative und die Forderung der Stadtteilvertreter zu billigen.