03. Juni 2017

Die Grund- und Mittelschule an der Knappertsbuschstraße in Englschalking wird mit einem Kosten­aufwand von rund 3,6 Millionen Euro von Grund auf hergerichtet. Die Regierung von Oberbayern unterstützt die Maßnahme mit 1,3 Millionen Euro, womit der Baubeginn nunmehr gesichert ist. Die Schule ist auch Thema bei der Tagung des Bezirksausschusses am Dienstag, 6. Juni, 19.30 Uhr, im Gehörlosenzentrum an der Lohengrinstraße.

Vor genau 50 Jahren, am 1. Juni 1967, war der Baustart für die Bildungseinrichtung erfolgt, 15 Monate später wurde der Unterricht aufgenommen. Damit ist belegt, dass die nach dem Dirigenten Hans Knappertsbusch benannte Schule in die Jahre gekommen, ja technisch veraltet ist. Elektro- und Brandschutzarbeiten stehen bei der Sanierung im Vordergrund.

Nach Überlegungen des Referats für Bildung und Sport (RBS) könnten ab September die Grund­schulklassen ausgelagert werden, und zwar in die bis dahin fertig gestellte, 38 Millionen Euro teure Ruth-Drexel-Grundschule im Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße. Diese Schule wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebraucht, denn in dem neuen Viertel werden derzeit gerade erst Wohnhäuser gebaut.

Die Grund- und Mittelschule an der Knappertsbuschstraße wird ab September mit einem Aufwand von rund 3,6 Millionen Euro saniert.     Foto: Schule
Die Grund- und Mittelschule an der Knappertsbuschstraße wird ab September mit einem Aufwand von rund 3,6 Millionen Euro saniert. Foto: Schule

Bogenhauser Lokalpolitiker sehen indes die mögliche Vorgehensweise aus zweierlei Gründen skep­tisch.

Einmal kalkulieren sie mit Belegungsproblemen, wenn die Instandsetzung der Knapperts­buschschule länger dauern sollte.

Und zum zweiten stellt sich die Frage der Schulwegsicherheit angesichts der Großbaustelle.

„Die Stadt München wird aufgefordert, den zukünftigen Standort des neu zu errichtenden Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) an den Standort der jetzigen Knappertsbuschschule zu verlegen“ – diesen Antrag sollen die Mitglieder des Bezirksausschusses auf Forderung der Bürgerinitiative Pro Klimapark bei ihrer Juni-Tagung beschließen.

In der Begründung dazu wird unter anderem angeführt: „Die Knappertsbuschschule ist mit derzeit knapp 300 Schülern und einem Fassungsvermögen von rund 1000 Schülern deutlich unterbelegt. Viele Bereiche des Gebäudes werden nicht genutzt. Das Gelände mit Sportanlage liegt zum Teil ungenutzt brach und verkommt. Zufahrtswege und benötigte Infrastruktur sind bereits vorhanden. Das Gebäude kann mehrere Stockwerke hoch errichtet werden.“

Ob das Kommunalparlament sich der Forderung anschließt, ist kaum zu erwarten. Zu erwarten ist vielmehr eine kategorische Ablehnung. Denn der Standort für das neue WHG am Salzsenderweg – benötigte Fläche rund 20 000 Quadratmeter, die künftige Klimapark umfasst etwa 100 000 Quadrat­meter – ist vom Stadtrat längst abgesegnet.