11. November 2017

Verbesserungen im Alltag, um das Leben im Allgemeinen, um das Leben in Bogenhausen ange­nehmer zu machen – das war Zweck und Ziel diverser Anträge bei der Bürgerversammlung im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, zu der fast 500 Bürger gekommen waren. Eine Auswahl der Initiativen.

  • Toilette beim Krautgarten: Auf den städtischen Parzellen zwischen der Apenrader- und der Glücksburger Straße unweit der Gartenstadt Johanneskirchen, den so genannten Krautgärten (Münchenweit gibt es zwei Dutzend Standorte mit 1400 Parzellen) können Pächter Gemüse und anderes mehr anbauen. An schönen Tagen verweilen Erwachsene und Kinder oft viele Stunden dort. Doch eine Toilette gibt es dort nicht. Diese beantragte Herbert Paintner: „Der Betreiber soll dafür sorgen.“ Die Mehrheit unterstützte das. Übrigens: Die Nutzungsgebühr pro Saison für eine 60 Quadratmeter große Parzelle beträgt 130 Euro, für eine 30Quadratmeter-Parzelle 75 Euro.
  • Stadtbücherei am Rosenkavalierplatz: „So bald wie möglich die Bücherei an Samstag von 10 bis 15 Uhr zu öffnen“ forderte Peggy Schön aus dem Arabellapark. „Denn Bogenhausen ist inzwischen nach Einwohnern gerechnet der drittgrößte Stadtbezirk“ (Anm. d. Red.: Ende 2016 waren es 87 164 Personen). Die Forderung wurde gegen vier Stimmen befürwortet. Dazu muss man wissen: In einer Testphase haben in München fünf Bücherei die Samstagsöffnung.
  • Maximiliansanlagen: Abgelehnt wurde der Vorstoß von Joachim Croner. Er hatte „einen verantwortungsvollen Umgang mit den Maximiliansanlagen“ gefordert und verlangt, dass die Wege für Fußgänger sowie die gemeinsamen Wege für Fußgänger und Radfahrer deutlich ausgeschildert werden.
  • Wertstoffcontainer an der Feldkirchner Straße: „Die Lärmbelästigung durch Flascheneinwürfe ist unerträglich. Fordert man Personen auf, die Einwurfzeiten einzuhalten, wird man beschimpft und sogar bedroht“, argumentierte Rosa Posniak. Sie verlangte den Entfall der Container oder die Verlagerung weg von der Wohnbebauung. Das lehnte die Mehrheit indes ab.
  • Hundekotbeutelspender: Die Anbringung von Ständern mit Hundekottüten in Johanniskirchen, in den Grünanlagen Am Westerlandanger und im Bereich der Düppeler Straße – diesen Wunsch von Hannelore Lommer wurde einstimmig (!) befürwortet.
  • S-Bahnhof Daglfing: „Wenigstens eine Treppe m i t Rampe, wenn schon kein Aufzug möglich ist“ beziehungsweise einen barrierefreien Zu- und Abgang beantragten unisono Marissa Zsuzsa und Sventlana Vosberg am S-Bahnhof Daglfing. Eine große Mehrheit unterstützte dieses in der Vergangenheit vielfach geäußerte Verlangen. Dazu der Vertreter der Referats: „Das ist dort sehr unbefriedigend. Wir können nur immer wieder die Bahn ansprechen. Doch die Maßnahme soll erst mit dem Ausbau der S-Bahnstrecke, mit dem Tunnel, erfolgen.“ Wahrscheinlich also im Jahr 2037!
  • Schimmelbefall in Gewofag-Wohnungen: „Wie viel Wohnungen der städtischen Gewofag sind vom Schimmelbefall betroffen?“ Darauf und wie die Stadt die Qualität dieser Wohnungen künftig erhalten will, möchte Susanne Klemm Auskunft aus dem Rathaus. Das Anliegen wurde mehrheitlich unterstützt.
  • Zweckentfremdung von Wohnungen: Im Arabellapark, in Englschalking und in Johanneskir­chen, so Peggy Schön, werden Wohnungen zweckentfremdet an Medizintouristen überwiegend aus dem arabischen Raum teuer vermietet. „Um der Sache endlich Herr zu werden“ forderte sie „weitere Maßnahmen“, plädiert für eine Informationskampagne und fordert in den „Umsatzstarken Sommermonaten, vor allem im August, vom Amt für Wohnen und Migration im Sozialreferat mehr Ermittlungen.“ Auch in der Ferienzeit müsse die personelle Handlungsfähigkeit der Behörde seitens der Stadt gesichert sein. Zustimmung!

 

1400 Parzellen in zwei Dutzend von der Stadt verpachteten Krautgärten gibt es in München. Für die Anlage am Rand von Johanneskirchen forderte Herbert Paintner eine Toilettenanlage. Die könnte Muster für alle anderen Standorte sein.    Foto: hgb
1400 Parzellen in zwei Dutzend von der Stadt verpachteten Krautgärten gibt es in München. Für die Anlage am Rand von Johanneskirchen forderte Herbert Paintner eine Toilettenanlage. Die könnte Muster für alle anderen Standorte sein. Foto: hgb