29. Dezember 2017

Auf dem Teilstück zwischen der Fußgängerampel in der Johanneskirchner Straße auf Höhe Bichl­hofweg / Zufahrt zum Sportgelände Rot-Weiß Oberföhring bis zur Helen-Keller-Realschule in der Fürkhofstraße den Radweg an der Südseite „etwas zu verbreitern“, dass Jugendliche in beiden Fahrtrichtungen radeln und „sicher zur Schule“ kommen – das beantragte die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss. Im Untergremium Verkehr war die Forderung mehrheitlich abgelehnt worden. . Nun wollen die Lokalpolitiker alles erst einmal vor Ort begutachten, ehe sie entscheiden.

Gemäß Begründung der Initiative „nutzen ab der Fußgängerampel Schüler widerrechtlich den nur für eine Fahrtrichtung ausgerichteten Radweg auf der südlichen Seite. Um den Schulweg sicherer zu machen und Kollisionsgefahren mit richtig fahrenden Fahrradfahrern zu vermeiden, wird vorge­schlagen, den Radweg in diesem Abschnitt für gegenläufigen Radverkehr zu verbreitern und hierzu einen Teil des Gehwegs zu nutzen.“ Der vorhandene Gehweg werde mangels Bebauung an dieser Straßenseite und auf diesem Abschnitt wenig von Fußgängern genutzt und könne entsprechend verschmälert werden.

Außerdem würden laut Initiative damit Umwege bis zur Ampel an der Kreuzung Johanneskirchner- / Cosimastraße und gefährliche Fahrbahnüberquerungen ohne Ampel auf Höhe der Fürkhofstrsße vermieden. Gemäß Fraktionssprecherin Karin Vetterle folge man mit dem Antrag den Beobachtun­gen und einer Anregung einer Anwohnerin, die auch als Schülerlotse tätig ist.

Gehweg verschmälern, Radweg verbreitern, gegenläufiges Radfahrern erlauben – ob’s gemacht werden soll und kann, wollen die Lokalpolitiker zuerst bei einer Besichtigung vor Ort klären. Kartenquelle: bing.com/SPD-Antrag

„Ich finde den Antrag sehr gut. Es geht um Legalisierung“, meinte Holger Machatschek von den Grünen.

„Keinen Präzedenzfall schaffen! Warum soll man das legalisieren? Laut Polizeiangaben ist die Stelle ungefährlich, sie ist kein Unfallschwerpunkt.

Wenn ein paar Kinder in die entgegen gesetzte Richtung fahren, soll man deswegen gleich die Straßenverkehrsordnung ändern?“, fragte und meinte CSU-Rat Peter Reinhardt.

Machatschek hielt entgegen: „Handeln bevor etwas passiert!“

Reinhardts Vorschlag, sich gemeinsam mit Polizei- und Schulvertretern alles bei einem Termin vor Ort anzuschauen und zugleich den Vorschlag von Nicola Holtmann (ÖDP) zu prüfen, die Querung über die Johanneskirchner Straße auf Höhe Fürkhofstraße zu verbreitern, billigte das Kommunal­parlament mit einer Gegenstimme. Und zwar jener von Machatschek. Und die SPD? Offensichtlich erhofft sie sich, dass ihr Antrag nach einer Ortsbesichtigung eine breitere Unterstützung erfährt.