30. Dezember 2017

Die Idee von Robert Brannekämper, Vize-Vorsitzender des Bezirksausschusses, würde drei Proble­me auf einen Schlag lösen: Die Zweiteilung des Oberföhringer Mädchen- und Jungentreffs Muspilli. Der CSU-Landtagsabgeordnete schlug im Stadtteilgremium vor, die Jugendeinrichtung des Kreisjugendrings auf einer zusätzlichen (vierten) Etage im Haus für Kinder auf dem Areal der neu zu bauenden Grundschule an der Oberföhringer Straße (wie berichtet) unterzubringen und die Kindertagesstätte in einen Neubau im Bürgerpark zu verlagern.

Mit der Maßnahme könnten in Folge Grundstück und Muspilli-Gebäude, das alte Schulhaus, an der Muspillistraße 27 der Freiwilligen Feuerwehr für einen dringend benötigtes Gerätehaus – dazu gibt es staatliche Vorschriften – zur Verfügung gestellt werden. Damit wäre der Bestand der Wehr gesichert, und zwar an einem zentralen Punkt, was bei Einsätzen unabdingbar ist. „Das ist meiner Meinung nach die einzig machbare Lösung“, so Brannekämper zum komplexen Themenverhalt.

Dem Kommunalparlament lag zur Sache eine Machbarkeitsstudie des Kommunalreferats zu einem vom Bezirksausschuss und vom Stadtrat beantragten Grundstückstausch zu Gunsten der Feuer­wehr vor. Die Lokalpolitiker nahmen die Vorlage einstimmig zur Kenntnis.

Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Oberföhring an der Muspillistraße 25 (links, rechts das alte Schulgebäude) ist viel zu klein und auch technisch überholt. Foto: hgb

Der Beschluss wurde ergänzt um die besagte Aufstockung des Hauses für Kinder – es wird direkt an der Oberföhringer Straße gebaut, also diametral zur heutigen Positionierung am Wopfnerweg.

Und am Standort für einen Neubau im Bürgerpark an der Oberföhringer Straße 156 wird festgehal­ten. Was „ganz oder teilweise“ wohin, also ins Haus für Kinder und/oder ins Gebäude im Bürgerpark verlagert werden kann – diesbezüglich erklärten sich die Lokalpolitiker für flexibel. Schließlich dürfte das neue Haus für Kinder erst in etwa fünf Jahren fertig gestellt sein.

Einmal mehr skeptisch zeigte sich jetzt bei der Beratung die SPD-Fraktion, die in der Vergangenheit bereits den Grundstückstausch als einzige Gruppierung abgelehnt hatte. Vize-Sprecher Wolfgang Helbig erklärte: „Nachteil der Lösung ist, dass die Jugendeinrichtungen aus dem Zentrum rücken, eine davon sogar an den Randbereich.“ Doch eine Alternative nannte er – erneut – nicht, billigte zusammen mit seinen Parteikolleginnen und -kollegen die Machbarkeitsstudie.