16. Januar 2018

Der Bezirksausschuss Bogenhausen trauert um sein Mitglied Christian Menzel (FDP), der vor kurzem im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Menzel hatte dem Kommunalparlament mehr als 33 Jahre angehört. Für sein Engagement war er mit der Medaille „München leuchtet“ ausgezeichnet worden. Wir werden ihn sehr vermissen“, gedachte Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Stadtteilgremiums, dem engagierten Lokalpolitiker, der zuletzt als stellvertretender Vorsitzender des Untergremiums Budget, Vereine, Satzung war und als Seniorenbeauftragter des Stadtteilparla­ments fungierte.

Menzel, 1942 in Sudetendeutschland geboren, wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Landshut und München auf. Nach dem Abitur 1962 am Luitpold-Gymnasium studierte er mit Unterstützung der Begabtenförderung Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität. Bereits während seiner Studienzeit trat er in die FDP ein und widmete sich  gesellschafts- und sozialpolitischen Problemen. Anfang der Siebziger Jahre machte er sich als Anwalt in München selbstständig und übte bis zuletzt mit großem Engagement und Freude seine Anwaltstätigkeit aus.

Christian Menzel war 33 Jahre FDP-Vertreter im Bezirksausschuss Bogenhausen. Foto: Privat

Zeit seines Lebens war Menzel gerne unter Menschen. So lernte er 1973 seine geliebte Frau Dorothee kennen, die er 1978 heiratete.

Besonders stolz war er auf seine beiden Töchter Catharina und Alexandra, mit denen er begeistert malte, Zirkus oder Schach spielte und musizierte. Auch Skifahren, Radfahren und Ten­nisspielen zählten neben vielen Nah- und Fernreisen zu den (Familien-)hobbys.

Neben der Familie galt Menzels besondere Liebe der Musik. Bei vielen Festen griff er selbst zur Gitarre. In seiner Freizeit saß er oft am Klavier, wobei Alexandra ihn auf der Querflöte begleitete. Mit Catharina schwelgte er viel in der Ritter- und Sagenwelt.

Bis in die hohen Jahre beschäftigte er sich mit den neuesten Techniken und verwöhnte seine Freunde mit liebevoll zusammengestellten Musik-CDs. Daneben war er „Macher“ und Autor des >Grüntalboten<, eine gern gelesene Glosse über den Herzogpark.

Mit Wehmut hatte ihn 2010 nach vergeblichen Bemühungen die Schließung des 1892 eröffneten »Wirtshaus im Grün Tal« mit idyllischem Biergarten beschlichen.

In jüngster Vergangenheit freute sich Menzel über das private Glück und die beruflichen Erfolge seiner Töchter. Er genoss es besonders zusammen mit seiner Frau gemütliche Stunden mit Familie und Freunden zu verbringen.

Nachrücker für Menzel im Bezirksausschuss ist Manfred Krönauer, der bei der Kommunalwahl 2014 knapp den Wiedereinzug ins Kommunalparlament verpasst hatte. Bei der Tagung am Dienstag, 16. Januar, 19.30 Uhr, Gehörlosenzentrum an der Lohengrinstraße, wird der Liberale vereidigt.