19. Januar 2018

Ein Hochhaus mit 15 Stockwerken, etwa 380 Wohnungen samt Infrastruktureinrichtungen wie Kindertagesstätte und Supermarkt dazu Büros und andere Gewerbeeinheiten entstehen – nach einem städtebaulichen Architekturwettbewerb – auf dem knapp sechs Hektar großen Gelände in Zamdorf zwischen Eggenfeldener – und Töginger Straße (A 94), östlich der Hultschiner Straße. Wie’s einmal aussehen wird – davon können sich Interessierte nun ein Bild machen.

Die Entwürfe von Sieger (Büro Florian Krieger Architektur aus Darmstadt) und Platzierten sind zwi­schen Freitag, 19. Januar, und Sonntag, 28. Januar, in der Nazarethkirche, Barbarossastraße 3 in der Parkstadt Bogenhausen, ausgestellt. Die Kirche ist montags bis samstags von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Sonntags können die Arbeiten eine Stunde vor und nach den Gottesdiensten besichtigt werden. Den Wettbewerb hatte die Dibag Industriebau, eine Tochtergesellschaft der Doblinger-Gruppe, in Abstimmung mit Stadt ausgelobt.

Die vier Blöcke mit Hochhaus (re.) entlang der Eggenfeldener Straße: links im Bild der Wolken-kratzer des Süddeutsche Verlags. Visualisierung: Architekturbüro Florian Krieger Architektur / Dibag

Die Mitglieder des Bogenhauser Bezirksausschusses hatten Mitte April unter Auflagen dem Vorha­ben – Grundlage für das Projekt ist eine Änderung des Flächennutzungsplans – zugestimmt:

Die Lokalpolitiker wollen „nachbarschaftlichen Auswirkungen, insbesondere mögliche Verschattungen der vorhandenen Wohnbebauung an der Eggenfeldener Straße“, durch den Tower geklärt haben. Proteste gegen das Projekt gab es von vielen Bürgern, die vor allem die zusätzliche Verkehrsbelas­tungen auf der ohnehin stark frequentierten Straße moniert hatten.

Zu all dem muss man wissen: Einst war überlegt worden, auf dem Gelände ein Wohnhaus für Senioren zu bauen.

Betrachtet man Zamdorf und Umgebung, fällt auf: Unweit dem 99,95 Meter (Dach; geplant waren einmal 145 Meter) hohen Wolkenkratzer mit 28 Geschossen des Süddeutschen Verlags an der Hultschiner Straße und den vier Türmen am Vogelweideplatz, den „Bavaria Towers“ (zwischen 46 und 84 Meter hoch), entsteht nun ein weiteres, die Skyline prägendes Hochhaus. Übrigens: Einer der Architekten sah i seinem Entwurf gleich zwei „Betonbunker“ vor – einer davon mit 120 Metern Höhe.

Das knapp sechs Hektar große künftige Gewerbe- und Wohnquartier zwischen Eggenfeldener Straße (oben, mit Baumreihen) und der A 94. Visualisierung: Architekturbüro Florian Krieger Architektur / Dibag