3. Januar 2018

Mehrfach verschoben, soll’s in ein paar Wochen – genannt wurde im Bezirksausschuss vor kurzem der 23. Januar – endlich soweit sein: die Bürgerbeteiligung zum vom Stadtrat beschlossenen Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) im Klimapark am Salzsenderweg. Derweil macht die Bogenhauser Nachbargemeinde Unterföhring Nägel mit Köpfen. Dort sollen im Septem­ber 2020 die Kinder und Jugendlichen in das neue Gymnasium auf dem 50 000 Quadratmeter großen Schulcampus in der Nachbarschaft zum Allianz-Komplex und dem S-Bahnhof einziehen.

Letztendlich ist das Unterföhringer Projekt der Extraklasse eine Frage der Flächen und vor allem der Finanzen. Kalkuliert wird mit einem Aufwand von fast 150 Millionen Euro, davon allein 90 Milli­onen Euro für das Gymnasium. Es ist das teuerste Vorhaben, das jemals in der ZDF-Kommune realisiert wird. Angesichts von knapp eine halben Milliarde Euro Rücklagen und einer 70-prozenti­gen Übernahme der Baukosten durch den Landkreis München aber eben für Unterföhring machbar.

Neben dem fünfzügigen Gymnasium werden auf dem Areal an der Mitterfeldallee eine Grundschule für maximal 400 Kinder, ein Hort für Kinder, eine Mensa, eine Vierfach-Turnhalle mit anschließen­dem Zugang zum Sportpark, großzügige Außenflächen mit Höfen samt „Boulevard“ sowie eine Tiefgarage mit 150 Stellplätzen gebaut. Im kommenden Juli sollen die Arbeiten starten. In den kommenden Schuljahren 2018/19 und 2019/20 gibt es Vorläuferklassen, die im bis dahin fertig gestellten Gymnasium Ismaning unterrichtet werden.

Inwieweit es „personelle“ Entlastungen für das bestehende, überfüllte WHG an der Elektrastraße im Arabellapark geben wird, das muss sich erst noch im Lauf der Zeit weisen.

Das neue Gymnasium Unterföhring an der Mitterfeldallee soll im September 2020 bezugsfertig sein.
Visualisierung: Feix und Jonas Architekten