4. Februar 2018
Die Stadtsparkasse München macht in wenigen Wochen, mit März-Beginn, fünf Filialen dicht. In zwölf weiteren werden die Schalter geschlossen, die Kunden können dort nur mehr an Terminals Geld abheben oder Kontoauszüge ausdrucken lassen. Deshalb fordert die CSU-Fraktion in einem vom Bezirksausschuss einhellig gebilligten Antrag von der Stadt eine „Sparkasse auf Rädern“.
In der Initiative, gezeichnet von Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Kommunalparlaments und CSU-Landtagsabgeordneter, Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller, Georgine Resch sowie Peter Reinhardt, heißt es auszugsweise:
„Die Landeshauptstadt als Gesellschafterin der Stadtsparkasse möge sich mittels ihrer Verwaltungsräte dafür einsetzen, dass in München ein Pilotprojekt mit Service-Mobilen gestartet und evaluiert wird, um durch diese „Sparkassenfilialen auf Rädern“ die flächendeckende Versorgung in den Stadtbezirken sicherzustellen. Dabei ist auch Kontakt zu den Sparkassen in Bayern aufzunehmen, in denen diese Mobile seit vielen Jahren bereits mit Erfolg eingesetzt werden.“
In der Begründung wird angeführt: Auch die Filiale am Leuchtenbergring, die bisher zahlreiche Bürger im Quartier rund um die Richard-Strauss- und die Prinzregentenstraße versorgt hat, wird aufgegeben.
Darüber hinaus werden in zwölf Filialen die Schalter geschlossen; dort gibt es dann lediglich noch Selbstbedienungsfunktionen. In Bogenhausen ist davon die Zweigstelle am Herkomerplatz betroffen.
Die Umstrukturierung bedeutet, so Brannekämper, eine massive Verschlechterung für die Kunden der Stadtsparkasse. Gerade ältere Personen sind häufig auf eine wohnortnahe Versorgung und persönliche Beratungsangebote angewiesen.
Um ihrem öffentlichen Auftrag weiterhin nachzukommen, ist es notwendig, diesen Personen weiterhin wohnortnah Sparkassendienstleistungen anzubieten.
Die Lösung dazu: „Filialen auf Rädern“. Service-Mobile, die sich in Bayern unter anderem in Passau, aber auch in anderen Bundesländern bereits bewährt haben, könnten werktags mehrere Standorte mit Beratungsleistungen bedienen, ohne dass vor Ort dauerhaft eine Filiale betrieben werden muss. Auch für München sollten daher im Rahmen eines Pilotprojekts ausreichend Service-Mobile beschafft werden, um wegfallende Zweigstellen zumindest zeitweise für einige Stunden in der Woche zu ersetzen.