12. März 2018

Die Fritz-Lutz-Straße ist eine Tempo-30-Zone, eine Sackgasse bis zur Grundschule. Indes kann man über die Eylauer- und die Masuren- zurück auf die Daglfinger Straße fahren. Das und weiterer Verkehr birgt morgens und nachmittags Gefahren für die Kinder zur und von der Schule. Zur Ver­besserung der Sicherheit für die Mädchen und Buben hat sich eine Anwohnerin der Marienwerder­straße, selbst Mutter zweier schulpflichtiger Kinder, an den Bezirksausschuss gewandt. Sie hatte moniert, dass „es keine Möglichkeit für Kinder gibt, die Fahrbahn gefahrenfrei zu überqueren“.

In einem Brief beschreibt die Frau die Situation: Vor Unterrichtsbeginn wird die Fritz-Lutz-Straße täglich zweimal vom Bus bis zur Haltestelle an der Schule befahren; zwischen 7.30 und 8.00 Uhr fährt mindestens einmal wöchentlich die Müllabfuhr durch; alle zwei Wochen kommt um 7.55 Uhr der Bücherbus; zahlreiche Eltern bringen ihren Nachwuchs mit dem Auto zur Schule; dazu reger Berufsverkehr der Anwohner und viele Fahrzeuge zu den umliegenden Baustellen.

Die Schlussfolgerung aus all dem war ein vierteiliger Antrag: Erstens die Erneuerung samt sicht­barer Anbringung der Schilder für die Tempo-30-Zone sowie Installation eines Schulwegschilds, zweitens ein Zebrastreifen vor dem Schulgelände und verbunden damit eine „Versetzung der Bushaltestelle nach rechts in Richtung Daglfinger Straße“, drittens ein Halteverbotsbereich „von circa zwei Autolängen am Ende der Eylauer Straße links vor der Einmündung in die Fritz-Lutz-Straße“ und viertens „nicht verschiebbare Blumenkästen auf den Gehwegnasen in der Fritz-Lutz- / Ecke Marienwerder Straße.

Die Anregungen haben Verkehrsexperten der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen zusammen mit Lokalpolitikern vor Ort gecheckt. Parkende Autos auf den Gehwegnasen sind laut Polizei an vielen Schulen bekannt. Würden die Fahrzeuge vorschriftsmäßig parken, gebe es keine Einschränkungen.

Stark verwittert ist der Zebrastreifen an der Daglfinger- in die Fritz-Lutz-Straße. Der Belag soll „demnächst“ erneuert werden. Foto: hgb

Zum Punkt Zebrastreifen heißt es im Protokoll des Untergremiums Verkehr im Bezirksausschuss: „Der Zebrastreifen wird demnächst neu errichtet“.

Daher wurde dieser Antragspunkt bei der Beratung von den Lokalpolitikern gestrichen. Gemeint ist wohl der stark verwitterte Übergang an der Daglfinger- in die Fritz-Lutz-Straße.

In der Sackgasse selbst gibt es aber gar keinen per weißen Streifen markierten Übergang. Just dies wurde aber in der Initiative gefordert – und zwar vor der Schule.

Erfreulich: Bezüglich des Halteverbots hat das KVR bereits reagiert: „Im Kurvenbereich Fritz-Lutz- / Eylauer Straße wird ein absolutes Halteverbot (Zeichen 283 StVO) eingerichtet. Dazu wird das Halteverbot an der Schulbushaltestelle vor dem Eingangsbereich der Schule in südliche Richtung bis auf eine Fahrzeuglänge nach der Einfahrt zur Bezirkssportanlage erweitert.“ Damit soll gewährleistet werden, dass „parkende Fahrzeuge von Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder von dort wieder abholen, im Kurvenbereich die abfahrenden Schulbusse behindern.“ Da die Schulbusse, so wird weiter angeführt, keine Wendemöglichkeit haben, muss diese enge Straße für die Abfahrt benutzt werden. Durch die Maßnahme werde die Schulwegsicherheit verbessert.

Die Aufstellung von „Blumenkübeln erfolgt durch die Stadt nicht mehr, da in einem Schadenfall Haftungsprobleme auftreten“. Alternativ wird das zuständige Referat gebeten, „die Pflanzung von Bäumen zu prüfen.“ Das trifft auch auf die monierten Schilder und den verlangten Zebrastreifen zu.

Übrigens: Wegen des Bring- und Holverkehrs der Kinder per Auto durch die Eltern läuft seit Dezember in der Schule eine „Schulwegolympiade“ – die Mädchen und Buben können Punkte sammeln, wenn Mama oder Papa aufs Auto verzichten. Viele Kinder sind richtig begeistert – und stolz auf ihre Mutter und / oder ihren Vater!

Von einer Anwohnerin gefordert, vom Kreisverwaltungsreferat jetzt angeordnet: Im Kurvenbereich Fritz-Lutz- / Eylauerstraße wird ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Foto: hgb