14. April 2018

Der Herkomerplatz – anno 1927 so benannt nach Sir Hubert Ritter von Herkomer, ein in Bayern geborener deutsch-britischer Maler und Bildhauer, einer der Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland – ist wahrlich keine Visitenkarte für Bogenhausen.

Immer wieder hatten in der Vergan­genheit Bürger und Lokalpolitiker den Zustand des einstigen Gebeleplatzes moniert. Jetzt forderte die CSU-Fraktion im Kommunalparlament nach einem im Gremium einstimmig gefassten Beschluss von der Stadt die Neugestaltung zu prüfen. „Die örtlichen Geschäftsinhaber und der Bezirksaus­schuss sind bei der Erarbeitung des Konzepts mit einzube­ziehen“, heißt es in der Initiative.

„Das ist eigentlich weniger ein Platz als vielmehr eine Wendemöglichkeit mit viel Verkehr“, so hatte schon vor Jahren Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Stadtteilgremiums, wenig schmeichelhaft geurteilt. Der Hintergrund: Fünf Straßen und zwei Trambahnlinien münden in der Mitte des Bereichs ein.

Wahrlich keine Visitenkarte für Bogenhausen: Verschmutzte Wertstoffcontainer und nur ein Taxi auf drei Standstreifen am Herkomerplatz. Foto: hgb

Dazu kommen der Taxistand und mehrere Bushaltestellen. Kurzum: der Herkomerplatz ist eine Durchgangsstation.

So denn steht in der Forderung: „Der Herkomerplatz macht einen sehr ungeordneten Eindruck. Eine Umgestaltung zu einem einladenden, offenen Platz mit Aufenthaltsqualität wäre wünschenswert.

Hierzu ist zu prüfen, inwieweit die Grünanlage neu gestaltet werden kann unter Berücksichtigung der Marktstände und der Fahrradständer.“

Des Weiteren, so wird in der Initiative angeführt, „befinden sich dort zum Beispiel drei Taxistreifen, die nie komplett genutzt werden. Meist stehen höchstens ein bis zwei Taxis auf dem Wartestreifen. Es ist zu prüfen, ob ein Streifen ausreichend wäre und die Grünanlage damit erweitert werden könnte. Auch die Wertstoffcontainer werten den Charakter des Platzes ab. Es wäre zu prüfen, ob diese als Unterflurcontainer ausgeführt werden könnten.“

Würden all diese Wünsche realisiert werden, könnte der Herkomerplatz mit seinem alten Kastanien­baumbestand zu einer kleinen Oase entwickeln.

Weniger ein Platz als vielmehr eine Wendemöglichkeit mit viel Verkehr – so bewertete der Bezirksausschuss bereits vor Jahren den Herkomerplatz. Foto: hgb