11. Juli 2018

Wer kennt es nicht: Man kommt mit der Straßenbahn am Effnerplatz an, steigt aus, da fährt der Anschlussbus einem quasi vor der Nase weg. Seit Anfang Mai, mit Beginn der Verlegungsarbeiten für neue Tramschienen in der Ismaninger Straße, passiert das immer öfters. Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss fordert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) deshalb auf, die Taktung der als Ersatz für die Tramlinie 17 eingesetzten Busse während der Bauphase auf die ankommenden Straßenbahnen der Linie 16 abzustimmen.

In der Begründung der Initiative wird angeführt: „Senioren, gehbehinderte Bürger, Eltern mit Kinder­wägen schaffen es zeitlich nicht, den bereitstehenden Bus nach Ankommen der Straßenbahn noch zu erreichen und müssen am Rand der viel befahrenen Bülowstraße warten. Manche Fahrgäste, die dazu in der Lage sind, rennen bei Rotlicht am Übergang über die Straße, um den Bus noch zu erreichen. Eine Abfahrt des Busses zwei Minuten nach Eintreffen der Tram würde reichen.“

Während der Bauphase – das bedeutet: In vier Hauptphasen mit jeweils sechs Wochen Dauer auf einer Länge von knapp zwei Kilometer werden in der Ismaninger Straße bis Herkomerplatz neue Schienen für die Straßenbahn verlegt. In den Sommerferien, also ab 30. Juli bis 10. September, wird der Herkomerplatz wegen Wei­chenarbeiten und Erneurungen der Kreuzungsgleise komplett gesperrt, von und nach St. Emmeram der Trambetrieb eingestellt und Busse eingesetzt . Das bedeutet für die Fahrgäste und für tausende Anwohner in Altbogenhausen nervige Wochen und Monate. Denn die Ersatzbusse fahren nämlich kreuz und quer durch Wohngebiete.

Während der Gleisrabeiten in der Ismaninger Straße werden für die Tramlinie 17 Ersatzbusse eingesetzt. Die fahren aber oft Sekunden vor dem Eintreffen der Tramlinie 16 weg, die Fahrgäste müssen warten. Lokalpolitiker fordern, die Taktung Tram/Bus abzustimmen. Foto: hgb