23. Juli 2018

Voraussichtlich noch bis zum 20. August geht’s im Kreuzungsbereich Riemer – / Rennbahnstraße rund: Der holprige Fahrbahnbelag wird endlich erneuert, die Gehwege ausgebessert und neue Bordsteine gesetzt. Deswegen ist die Rennbahn- zwischen Riemer- und Turfstraße für den Verkehr gesperrt. Die dreiteilige Forderung des Bezirksausschusses, den Umkreis fahrradfreundlicher – geänderte Markierung und erweiterte Signalisierung – zu gestalten, wurde vom Kreisverwaltungs­referat (KVR) abgelehnt.

Zur „Abmarkierung von Aufstellflächen für Radler vor dem motorisierten Verkehr auf der Rennbahn- und auf der Riemer Straße von Westen kommend“ schreibt die Behörde in ihrer verzwirbelten Fachsprache: „Nach den Richtlinien muss bei einer markierten aufgeweiteten Radaufstellfläche die Freigabezeit möglichst kurz und die Sperrzeit möglichst lang sein. Ein dauerhaftes Verhältnis von 70 Prozent Rotlichtdauer und 30 Prozent Grünlichtdauer ist hier nicht gegeben. Die Markierung von Radaufstellflächen ist deshalb nicht möglich.“

Zur „Abmarkierung von Fahrrad(schutz)streifen wie auf der Riemer- auch im Bereich der Kreuzung durch rote Flächen oder weiße Trennstreifen“ wird angeführt: „Eine Roteinfärbung wie auf der Rie­mer Straße wird nur veranlasst, wenn  sich zum Beispiel die Fahrradfurt links neben einer Rechts­abbiegespur befindet oder wenn Sicherheitsprobleme bekannt sind. Die ist hier nicht der Fall“.

Baustelle Kreuzungsbereich Riemer – / Rennbahnstraße: Noch bis zum 20. August wird Fahrbahnbelag erneuert, die Gehwege ausgebessert und neue Bordsteine gesetzt. Foto: hgb

Auch zum dritten Punkt – „Prüfung ob Linksabbieger-Ampeln die Sicherheit für abbiegende Radler erhöhen würden“ – werden „keine Maßnahmen ergriffen. Denn die Signalisierung der Linksabbieger erfolgt für die Abbieger der Riemer Strasser zur Autobahn eigensignalisiert, das heißt die Linksabbieger erhalten nur dann eine Freigabe (Grünlicht mit Pfeil), wenn der entgegenkommende Verkehr, auch der Radverkehr, per Rotlicht gesperrt ist.“

Und: „In der Gegenrichtung, also von der Riemer- in die Rennbahnstraße, ist dies nicht möglich. Hier ist die Abbiegespur für Linksabbieger zu kurz. Wartende Linksabbieger würden die freigegebenen Geradeausfahrer und Rechtsabbieger an der Weiterfahrt hindern.“

Ob der behördlichen Ausführungen waren die Lokalpolitiker erstaunt und angesäuert, denn die Bauarbeiten kosten viel Geld. „Die Stelle ist für Radfahrer doch sehr gefährlich“, wiederholte Nicola Holtmann (ÖDP) die gegenüber der Stadt angeführte Argumentation, sie forderte „die gewünschten Verbesserungen“. Angesichts bereits laufender Arbeiten ist das wohl ein Unterfangen. Gleichwohl beharrte Peter Reinhardt (CSU): „Eine Abmarkierung muss möglich sein!“