7. Oktober 2018

Vor sechs Jahren wurde das Haus für Senioren der MünchenStift an der Effnerstraße eröffnet. In der Folgezeit wurde nach harschen Protesten und intensivsten Bemühungen von Bürgern und Pol­itikern die Einrichtung per Bus mit der Haltestelle Odinpark an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Doch zu einem Wartehäuschen reichte es nicht. Die Menschen, vor allem ältere Mitbürger, müssen ungeschützt vor Wind, Regen und Schnee auf den Bus warten. Gerade mal eine Bank mit fünf Sitzgelegenheiten wurde auf den Wunsch nach einem Unterstand später stadtauswärts installiert.

Jetzt ist klar: Im Lauf des nächsten Jahres wird ein Wartehäuschen aufgestellt, und zwar stadteinwärts Richtung Arabellapark!

Grundlage für die lang ersehnte Maßnahme ist der vom Stadtrat im Februar 2014 getroffene Be­schluss, alle Bushaltestellen auf Grund der gesetzlichen Vorgaben barrierefrei ausbauen zu lassen. Im Rahmen dieses Programms werden Haltekanten an den Stopps Odinpark für die Linie 187 „bearbeitet“. Gemäß Baureferat werden gemäß der Vorgaben der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) für den Betrieb mit Gelenkbussen mit einer Länge von 18 Metern besagte Haltekanten dementsprechend ausgebaut.

Stadteinwärts: An der Haltestelle Odinpark wird ein Baum gefällt, um Platz für ein Wartehäuschen und den barrierefreien Ausbau zu schaffen. Foto; ikb

Die (bislang provisorisch hergestellte) Haltestelle Odinpark Richtung Arabellapark bleibt am jetzigen Standort. Eine Verschiebung war überprüft und verworfen worden, da mehrere Bäume hätten gefällt werden müssen. Zudem würden Parkplätze entfallen. Und schließlich hätten die Senioren vom MünchenStift einen längeren Weg zurücklegen und überdies zwei Ampeln passieren müssen.

Auf beiden Haltestellenseiten werden die bestehenden Wabenplatten auf der Grünfläche durch Kunststeinplatten ersetzt. An jeweils der ersten Bustüre wird ein „Auffindestreifen“ (Rippenplatten) für sehbehinderte Fahrgäste verlegt.

Stadtauswärts, Bus-Fahrtrichtung Michaelibad, müssen zwei Bäume gefällt und die Litfaßsäule entfernt werden. Die bestehende Sitzbank bleibt erhalten, „da das Aufstellen einer Wartehalle auf Grund der vielen Schaltkästen nicht möglich ist“, heißt im Schreiben des Baureferats.

Stadteinwärts, Bus-Fahrtrichtung Arabellapark, wird an der Haltestele das Wartehäuschen instal­liert, wo laut Behörde „der Radweg verschwenkt und zusammen mit der Gehbahn verschmälert“ wird.

Für den gesamten Umbau – der genaue Beginn steht noch nicht fest –sind laut Baureferat etwa vier Monate angesetzt. Die Mitglieder des Bezirksausschusses stimmten der Vorlage zu „mit der Bitte um Ersatzpflanzung der zu fällenden Bäume. Sofern eine Umpflanzung möglich ist, ist diese Variante zu bevorzugen.“

Stadtauswärts: Die Haltestelle Odinpark der Buslinie 187 wird barrierefrei gestaltet. Dazu müssen zwei Bäume gefällt und die Litfaßsäule entfernt werden. Foto: ikb