6. Oktober 2018

Es ist selten der Fall, aber in diesem Fall stimmte die große Mehrheit des Bezirksausschusses einem Antrag der SPD-Fraktion zu: Entlastung der Oberföhringer Straße durch Öffnung der Feringastraße, die auf Unterföhringer Gebiet (Landkreis München) liegt, hin zur Effnerstraße. In der Tat: Die Initiative ist schlüssig, hat Hand und Fuß.

„Die Stadt wird gebeten, in Kooperation mit der Gemeinde Unterföhring die Feringastraße zur Effnerstraße / Föhringer Ring in Richtung München als Abfahrt zu öffnen. Ebenso ist eine Zufahrt von der Effnerstraße, also vom Föhringer Ring, zur Feringastraße vorzusehen“, wird in dem Antrag erklärt.

In der Begründung dazu heißt es: „In der Feringastraße befinden sich mittlerweile nur mehr Gewer­beeinheiten, die sehr viele Kunden anziehen. Die Zufahrt in die Feringastraße erfolgt ausschließlich über die Münchner Straße in Unterföhring. Dadurch wird die Oberföhringer Straße (Bogenhauser Gebiet) erheblich belastet.“ Durch die besagte Öffnung würden die Zufahrtsstraßen erheblich entlastet.

Statt Sackgasse Feringastraße am Ende beim Supermarkt eine Zu- und Abfahrt zur Effnerstraße (Föhringer Ring, Staatstraße 2088) beim Supermarkt einrichten, damit der Verkehr „abfließen“ kann und nicht durch Öberföhring geführt wird – das fordert der Bezirksausschuss Bogenhausen. Foto: Antrag SPD / Luftbild: bing

CSU-Lokalpolitiker Peter Reinhardt bestätigte den Vorteil: „Der Verkehr würde auf eine übergeord­nete Straße gelenkt statt Kilometer lang durch die Wohngebiete in Oberföhring stadteinwärts geführt.“

Tatsächlich bilden sich auf der Oberföhringer Straße und den dortigen Ampelanlagen stadteinwärts in jüngster Vergangenheit immer wieder Staus.

Denn das Gewerbegebiet mit einem neuen großen Baumarkt, der Filiale eines Elektronikunternehmens, einem Supermarkt, einem Hotel und anderen mehr lockt viele Kunden und Besucher nicht nur aus Bogenhausen an.

ÖDP-Sprecherin Nicola Holtmann stellte sich gegen die Forderung: „Ich bin gegen noch mehr Bodenversieglung. Es ist besser, in der Feringastraße einen Fahrradstreifen einzurichten.“

Fraglich ist indes, ob Bürger in das Gewerbegebiet über die teils enge Oberföhringer Straße radeln, dort im Bau- und Supermarktmarkt einkaufen. Selbst mit einem Lastenfahrrad könnten die erworbenen kaum transportiert werden.