10. Dezember 2018

Sie laufen bereits auf Hochtouren, die „Bau vorbereitenden Maßnahmen“, wie das Klinikums-Pres­sesprecher Ralph Diecke bezeichnet, für den 395 Millionen Euro teuren Anbau samt Sanierung der Bestandsgebäude des mehr als 30 Jahre alten Klinikums Bogenhausen. Der Start ist also endlich erfolgt, im Spätsommer wird der Grundstein gelegt. Ende 2022 soll alles fertig sein, danach begin­nen die Modernisierungsarbeiten am bestehenden Trakt. Ist einmal alles abgeschlossen, verfügt das Klinikum über mehr als 1000 Betten, ist damit das größte in München, ist eine Hochleistungskli­nik mit moderner >Operationsarchitektur<.

Was wird gebaut, wie läuft’s ab? Die Erweiterung im Osten schließt sich nahtlos und ebenengleich an den Bestandsbau an. Der Hubschrauberlandeplatz wird auf das Dach des Erweiterungstrakts im Osten verlegt. Er ist damit nicht nur weiter von der Wohnbebauung entfernt, er liegt auch höher. Das hat Vorteile für Patienten und Anwohner. Für die Patienten bedeutet es einen schnelleren Zu­weg zu den Operationssälen, für die Anwohner eine reduzierte Lärmbelästigung.

Die Bauarbeiten für die Erweiterung des Klinikums Bogenhausen laufen. Die asphaltierte Fläche im Vordergrund ist der alte Hubschrauberlandeplatz. Foto: hgb

Für die Baustelleneinrichtung sowie für die neue Zufahrt wurde die Fläche der Mitarbeiterstellplätze – parallel zur Englschalkinger Straße gelegen – belegt.

Die Parkplätze für Besucher bleiben kom­plett bestehen. Die Modernisierung des Klinikums erfolgt in mehreren Abschnitten nach Fertigstel­lung des Neubaus.

Nach Abschluss der Maßnahmen werden dann Abteilungen aus dem Schwabin­ger Klinikum in das frisch herausgeputzte Gebäude verlegt.

Die Planung sieht vor, dass es im Osten eine zweite Zufahrt zum Klinikum von der Englschalkinger Straße aus geben wird. Hier kann der Lieferverkehr ein- und nach Westen wieder abfahren. Das soll zu einer Entspannung und Entzerrung der Verkehrssituation führen. Rettungsfhrzeuge können künftig über die alte Zufahrt ein-, aber über die neue, zweite Straße abfahren. Bisher konzentrieren sich sämtliche Zu- und Abfahrten auf einen Knotenpunkt.

Der einstige Parkplatz für die Mitarbeiter des Klinikums Bogenhausen dient heute der Ablagerung des Erdaushubs und für Baumaschinen. Foto: hgb

Bogenhausen ist Teil der Neuausrichtung der Gesellschaft „Städtisches Klinikum München“, jetzt kurz und prägnant „München Klinik“, die sich seit kurzem auch mit einem neuen Logo und einem neuen, übergreifenden Erscheinungsbild präsentiert.

Stadt und Land investieren über eine drei­viertel Milliarde Euro in die Modernisierung und die Neubauten an den fünf Standorten – neben Bogenhausen sind das Schwabing, Neuperlach, Harlaching und Thalkirchner Straße. Alles zusammen genommen ist es eines der größten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitswesen.

Der Erweiterungsbau (orange) des Klinikums Bogenhausen mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Plan: München Klinik

„Unser Ziel ist es, einen modernen und zukunftsfähigen Klinikverbund für die Münchner zu schaffen, der den Ansprüchen von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden noch besser entspricht“, bekräftigt Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.

Rund 135 000 Menschen lassen sich jährlich stationär und teilstationär behandeln. Auch in der Notfallmedizin ist Deutschlands zweitgrößtes kommunales Klinikunternehmen die Nummer Eins: Mehr als 160 000 Personen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht über 40 Prozent aller Notfälle in München.

Der Anbau am Bestandskomplex des Klinikums Bogenhausen mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach soll Ende 2022 fertig sein. Visualisierung: München Klinik