1. Februar 2019

Den Ampel gesteuerten Übergang auf Höhe der Denninger Straße 98 – vom und zum Denninger Anger / Rosenkavalierplatz im Arabellapark – Fußgänger freundlich schalten: Diesen Antrag eines Bürgers stimmte der Bezirksausschuss einstimmig zu. Jetzt liegt die Antwort des Kreisverwaltungs­referats (KVR) vor. Die Quintessenz:

Es wird keine erneute Änderung an der Steuerungssoftware vorgenommen. Die Wartezeiten vari­ieren während der Hauptverkehrszeiten zwischen minimal 6 und maximal 109 Sekunden mit einem errechneten Durchschnitt von 40 Sekunden. Außerhalb der Hauptverkehrs­zeiten betragen diese Werte minimal 6 und maximal 81 Sekunden mit einem errechneten Durchschnitt von 24 Sekunden.

Die gekürzten KVR-Angaben: „Die Fußgänger­schutz­an­lage wird verkehrsabhängig mit der Funk­tion >Anforde­rung Welle< betrieben. Die Den­ninger Straße steht im Normalfall auf Dauergrün für den Fahrver­kehr. Die Freigabe für Fußgänger wird über die Anforderungseinrichtungen beeinflusst, der Verkehr in der Hauptrichtung wird immer dann unterbrochen, wenn ein Fußgänger über den Druck­knopf die Gehzeit anfordert.

Damit aber die >Grüne Welle< nicht unterbrochen wird und die Koordinierung mit den benachbarten Lichtsignalanlagen bestehen bleibt, kommt die Freigabe für Fußgänger nicht direkt nach der Anfor­derung, sondern erst in einem bestimmten Zeitfenster des Umlaufs. Wird die Anforderungstaste kurz vor diesem Zeitfenster gedrückt, dann beträgt die Wartezeit nur wenige Sekunden. Wird unglücklicherweise erst kurz nach dem Beginn dieses Zeitfensters die Gehzeit angefordert, dann ist es für die Umschaltung zu spät, man muss leider am längsten warten.

Im optimalen Fall nur sechs Sekunden, im schlechtesten Fall aber 109 Sekunden müssen Fußgänger am per Ampel gesteuerten Übergang der Denninger Straße vom und zum Denninger Anger beziehungsweise Rosenkavalierplatz auf Grünlicht warten. Foto: hgb

Der Vorteil dieser Schaltungsvariante liegt darin, dass die Denninger Straße in ihrem Grünband so unterbrochen wird, dass der Hauptverkehrsstrom nicht gestört wird. Der Nachteil hierbei sind die etwas längeren Wartezeiten für die Fußgänger. Wie lang sich die Wartezeiten für die Fußgänger gestalten, hängt jedoch auch von den im Tagesverlauf geschalteten Signalprogrammen ab.

Um einen weitestgehend reibungsfreien Verkehrsablauf zu gewährleisten, sind während der Haupt­verkehrszeiten zwischen 6 und 9 Uhr sowie von 15 bis 20 Uhr leistungsfähige Signalprogramme mit 90 Sekunden Umlaufdauer notwendig. Hier können die Wartezeiten für Fußgänger zwar relativ lang sein, aber dafür gibt es in diesem Abschnitt durch die Koordinierung weniger Umweltbeein­trächti­gun­gen durch Lärm und Feinstaub.

Außerhalb der Hauptverkehrszeiten sorgt ein Umlauf von nur 70 Sekunden für kürzere Wartezeiten. Nach Auswertungen der Daten der Signal­anlage variieren die Wartezeiten (die Zeit von der Anfor­derung bis zu der Freigabe) während der Hauptverkehrszeiten zwischen minimal 6 und maximal 109 Sekunden mit einem Durchschnitt von 40 Sekunden. Außerhalb der Hauptverkehrs­zeiten betragen diese Werte zwischen minimal 6 und maximal 81 Sekunden (Durchschnitt 24 Sekunden). Diese ermittelten durchschnittlichen Wartezeiten liegen durchaus in einem mit vergleichbaren Anlagen üblichen und für die Nutzer zumutbaren Rahmen.

Die höheren Wartezeiten sind vereinzelte Fälle und werden durch die dortigen Linienbusse verur­sacht, da diese den Ablauf an der Ampel zu Gunsten des ÖPNV beeinflussen können (ÖPNV-Beschleunigung).

Anfang 2018 wurde die Fußgängerschutzanlage nach einer Bürgerbeschwerde bereits überprüft. Die Schaltung wurde umprogrammiert, um außergewöhnliche Wartezeitspitzen abzu­schaf­­fen, die von längeren Bushaltezeiten verursacht worden waren. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine erneute Änderung an der Steuerungssoftware vornehmen werden.“