5. Februar 2019
Wie werden die Wege, vor allem die Abschnitte zwischen den Grün- und Wohnanlagen im entstehenden Wohnquartier Prinz-Eugen-Park gestaltet? Asphaltiert, betoniert oder „natürlich“, also mir Kies planiert, so genannte wassergebundene Wege? Oder mit von einem Anwohner angeregten Klimabaustoff-Platten? Und welche Form werden die Wege haben? Geradlinig oder geschwungen? Einmal mehr beschäftigten diese Fragen die Lokalpolitiker im Untergremium Planung des Kommunalparlaments. Ein vereinbarter Bemusterungstermin soll die Lösung bringen.
Wolfgang Mesenich, Abteilungsleiter Neubau und Planung im Baureferat / Gartenbau, sicherte zu, „dass keine Doppelerschließung erfolgt, also dass die Siedlung über einen befestigten Hauptweg erschlossen wird und die Wege der Grünflächen wassergebunden ausgeführt werden. Die Aufstellflächen und Fahrwege für die Feuerwehr werden minimiert.“ Und: „Das Baureferat / Gartenbau lädt baldmöglichst die Quartiergemeinschaft, den Quartiersrat, den Arbeitskreis Ökologie und die Mitglieder des Bezirksausschusses zu einem Bemusterungstermin ein, um die Materialität der geplanten Erschließungswege zu erörtern.“
Mesenich betonte: „Bei der Materialauswahl müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Wege von und zur Schule müssen wegen des Unterhalts und der Schneeräumung stärker, also mit Asphalt, befestigt werden im Gegensatz zu wassergebunden Wegen.“ Er räumte ein, dass für die Weiterführung der Planungen „der Bezirksausschuss mit den Grundzügen und danach der Stadtrat einverstanden sein muss“. Schließlich handele es sich um die Planung von zwölf Hektar Grünfläche um „einen großen Tanker“, was mehr als zehn Millionen Euro kostet.
Robert Brannekämper, stellvertretender Chef des Bezirksausschusses und Vorsitzender des Planungsgremiums wehrte sich vehement gegen den Hinweis, dass sich die Fertigstellung (Mesenich: „Wir gaben ganz enge Termine“) wesentlich verzögert, wenn die vorgelegten Planungen geändert werden müssten: „Jetzt setzt man uns die Pistole auf die Brust, aber Jahre sind vergangen, in denen nichts passiert ist.“
Der CSU-Landtagsabgeordnete erklärte: „Schwarze Teerflächen sind greislich, Betonwege sind rutschig.“ Ob eventuell ein Natursteinbelag möglich ist – das muss geprüft und getestet werden. „Aber die Wege zwischen den Wohnblocks dürfen auf keinen Fall asphaltiert werden.“ An Mesenich gewandt sagte Brannekämper: „Schauen Sie sich doch mal den Hofgarten an, das ist ein Muster, dort geht’s doch!“ Und er betonte: „Das Baureferat muss die Wünsche der Anwohner berücksichtigen.“ Die wünschen sich mehrheitlich geschwungene Wegeführungen. Keine wie mit dem Lineal gezogenen Strecken.
Wie’s weitergeht wird sich weisen – nach dem vereinbarten Bemusterungstermin.