9. März 2019

Der Bezirksausschuss „begrüßt und unterstützt die Initiative“: Eine Elterngruppe will im Wohnge­biet Prinz-Eugen-Park oder in naher Umgebung des Quartiers einen Naturkindergarten und -hort für jeweils rund 20 Mädchen und Buben grün­den. Der Knackpunkt ist der Standort: „Wo ist ein Plätz­chen? Damit fällt und steht die Initiative“, so deren Sprecherin Marion Menzel unlängst im Kommu­nal­­parlament. Jetzt kristallisierte sich nach einem Gespräch zwischen Elternvertretern und dem Gartenbauamt im Baureferat unter mehreren Flächen als optimaler Standort eine Wiese im Klima­park unweit des Spiel- und Begegnungszentrums (SBZ) Fideliopark heraus.

Auf die Initiative hatte zuvor das Referat für Bildung und Sport (RBS) ungewöhnlich schnell reagiert. Stadtschulrätin Beatrix Zurek in einem Schreiben an Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser: „Wir brauchen in München sowohl eine ausreichende als auch eine qualitätsvolle Kinder­tagesbetreuung und schätzen das Engagement der Eltern-Kind-Initiativen im Rahmen der Familien­selbst­hilfe außerordentlich. Deshalb werden alle Eltern-Kind-Initiativen von der Verwaltung beraten und eng begleitet, wenn eine Erweiterung / Neugründung einer Kindertagesbetreuung geplant ist.“

Und weiter: „Grundsätzlich ist bei Naturkindergärten für die Genehmigung eines Standorts und die Beurteilung naturschutzrechtlicher Belange die Lokalbaukommission (LBK im Baureferat) bzw. die Untere Natur­schutzbehörde gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem Baureferat (Gartenbau) zuständig. Bei der Standortsuche wird die Elterninitiative aktuell aktiv unterstützt. Die Zuständigen beim Baureferat (Standortsuche) und beim RBS (Genehmigung) stehen im Austausch.“

Der rund 100 000 Quadratmeter große Klimapark am Salzsenderweg mit dem geplanten Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG). Auf einer Wiese unweit des Spiel- und Begegnungszentrums (SBZ) wäre Platz für einen von Eltern initiierten Naturkindergarten. Karte: Baureferat / Naturkinder Prinz-Eugen-Park

Die inzwischen ein Dutzend „starke“ Eltern­gruppe mit 25 Kindern – Menzel: „Wir bereiten momen­tan organi­sa­torisch alles vor“ – wäre von einer Fläche am Rand des Klima­parks am Salzsender­weg begeistert. Denn die Anbindung an das SBZ wäre für den Naturkindergarten optimal. Etwa 100 Quadratmeter Fläche für zwei Bauwägen – ähnlich wie im Naturkindergarten Pühnpark – werden in etwa benötigt.

Der Hintergrund: Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder im Kindergartenalter und für Grund­schulkinder ist – so wird argumentiert – vorhanden. Es soll ein ergänzendes pädagogi­sches Ange­bot (Stichwort „naturnahe Betreuung“) – geschaffen werden. Der „ideale Starttermin“ wäre laut Menzel zu Beginn des Kindergartenjahrs 2019 im September. Ein ambitionierter Termin, doch durchaus machbar.

Die Erklärungen zur Einrichtung: Die Bauwägen dienen „nur als Rückzugsraum bei Schlecht­wetter und als Materiallager. Die Kinder erschließen sich die Umgebung und entdecken immer wieder neue Plätze, das natürliche Bewegungsbedürfnis der Kinder wird bedient. Spiel und Natur werden verknüpft – ohne fertiges Spielzeug wachsen Phantasie und Kreativität, die Natur ist Spiel- und Lernraum.“ Die Kontaktdaten für Interessierte: info@naturkinder-prinzeugenpark.de, Telefon 0152 / 01 34 50 69.