28. Mai 2019

Sie kennen’s sicherlich auch: Man will wissen, wann der nächste Bus oder die nächste Tram (endlich) kommt, will einen Blick auf den Fahrplan werfen, sich schlau machen. Denn nur an den wenigsten Stopps gibt es elektronische Anzeiger. Doch ein sitzender Fahrgast, der in sein Smart­phone starrt oder die Umgebung mustert, versperrt den Blick auf den Zeit- und den Linienplan. Das will die Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss ändern. Die Lokalpolitiker stimmten dem unter der Bedingung zu, dass keine Sitzplätze wegfallen.

In dem Antrag heißt es: Die Stadtwerke München (SWM) werden aufgefordert, den Service am Kunden optimal zu verbessern, in dem bei der Aufstellung oder Renovierung von Buswartehäus­chen eine einheitliche Montage erfolgt. Es soll die Anordnung der einzelnen Paneele stets in gleicher Art vorgenommen werden. Über dem Fahrplanaushang soll stets eine Lampe installiert sein und nach Möglichkeit ist unter dem Fahrplanaushang keine Sitzgruppe platziert.

Die Begründung dazu: Der ÖPNV sollte attraktiver werden für saubere Luft und Vermeidung von Dauerstaus. Bei Benutzung vieler Buswartehäuschen, nicht nur in Bogenhausen, ist festzustellen, dass der Aufbau und die Größe der Seitenteile sehr unterschiedlich sind. Der Fahrplanaushang ist in der dunklen Jahreszeit nicht lesbar, wenn keine Beleuchtung darüber installiert ist. Und: „Merk­würdigerweise gibt es Wartehäuser, wo die Lampe über dem Fahrplan angeordnet ist.“

Der Fahrplanaushang befindet sich hier direkt hinter der Sitzgruppe. Nimmt ein wartender Fahrgast Platz, können andere die Abfahrtszeiten und die Fahrpläne kaum einsehen: Es sei denn, der Mann, wie in diesem Fall, steht auf oder rückt zur Seite. Foto: ikb