8. Juni 2019

Der Bezirksausschuss fordert die Stadt auf, dafür zu sorgen, dass die Schallschutzwand, die zwi­schen der A94 und dem neuen Quartier Eggenfeldener Straße 64 bis 92 (Bebauungsplan Nr. 2122) entstehen wird, mit einer Solarstromanlage kombiniert wird. Um zu klären, wer Eigentümer der An­lage werden könnte, sollen baldmöglichst Gespräche mit den Stadtwerken München (SWM), dem Quartiers-Bauherrn DIBAG, der Autobahndirektion und weiteren möglichen Partnern geführt wer­den. Diesen Antrag der ÖDP-Faktion verabschiedeten die Lokalpolitiker einstimmig.

In der Begründung der Initiative führte Fraktionssprecherin Nicola Holtmann aus: „Die Klimaschutz­ziele des Stadtrats (Klimaneutralität bis 2050, Etappenziel bis zum Jahr 2030: 3 drei Tonnen CO2-Äquivalente pro Einwohner/a) sind nur erreichbar, wenn deutlich mehr Projekte zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen umgesetzt werden. Die notwendige Lärmschutzwand an der A94 wird ideal nach Süden ausgerichtet sein und ist daher für eine solare Nutzung prädestiniert.“

Und weiter: „Der Vorschlag ist realistisch – das zeigen mehrere bereits verwirklichte ähnliche Pro­jekte. Die Freisinger Stadtwerke betreiben einen 1,2 Kilometer langen Photovoltaik-Schallschutzwall an der Autobahn A92 in Freising-Lerchenfeld. Im oberbayerischen Neuötting schützt eine Wand entlang der Staatsstraße 2550 Anwohner vor Verkehrslärm und produziert zugleich Strom aus Son­nenenergie. Selbst in München gibt es bereits Beispiele, so an der Nordumfahrung von Pasing.“

Die Konsequenz laut Goltmann: „Solange es im Münchner Stadtgebiet derartige Möglichkeiten gibt, sollten sie vorzugsweise von den SWM umgesetzt werden, statt wie aktuell in Norwegen dortigen Einwohnern deren Lebensräume zu zerstören.“

Foto BA-Antrag (Quelle: https://www.energieagentur.nrw/blogs/erneuerbare/innovative-kombination-solarstrom-aus-der-laermschutzwand)