25. Juli 2019

Immer mehr Radfahrer, immer mehr gefährliche Querungen, immer mehr Unfälle: Die Lokalpolitiker in allen 25 Münchner Bezirksausschüssen kennen dieses Problem. Die Folge: Immer mehr Anträge, an Kreuzungen Fahrradwege für mehr Sicherheit der Radfahrer rot abzumarkieren, damit Autofahrer die Radler besser erkennen können. Das Bogenhauser Kommunalparlament hatte jetzt über zwei diesbezügliche Anträge zu befinden.

So forderte Gunda Krauss, Radbeauftragte im Stadtbezirk von den Grünen, die Situation am Herko­merplatz bei der Einmündung an der Denninger Straße zu entschärfen. Wenn man nämlich mit dem Rad von der Montgelasstraße kommend in Richtung Effnerplatz unterwegs ist und die Abbiegung zur Denninger Straße queren will, würden manche Autofahrer übersehen, dass Radfahrer gerade­aus weiterfahren.

Krauss führte an: Zwei Spuren kommen von der Montgelasstraße. Die linke Spur soll durchgehend als Geradeausspur, die rechte nur für Rechtsabbieger in die Denninger Straße rot markiert werden. Für die SPD laut Fraktionssprecherin Karin Vetterle „zuviel Rot. Lediglich die Radspur für Abbieger soll rot eingefärbt werden, ansonsten verliert die Abmarkierung doch an Wirkung.“ Diesem Vor­schlag schlossen sich alle Lokalpolitiker an.

Auch einen Bürgerantrag, den Radweg von Ost nach West über die Kreuzung Daglfinger- / Kuni­hohstraße mit einem roten Belag hervorzuheben, billigten die Stadtteilvertreter. Im Untergremium Verkehr hatten die SPD-Mitglieder zwar „keinen Handlungsbedarf gesehen, weil dieses Straße nicht so stark frequentiert ist, dass eine Roteinfärbung notwendig ist.“ Dagegen hatte CSU-Vertreter Tassilo Strobl angeführt, dass es sich an besagter Stelle um einen Schulweg handelt und in Folge dessen die Notwendigkeit besteht. Dieses Argument überzeugte letztendlich.

Die Rechtsabbiegespur für Radfahrer am Herkomerplatz in die Denninger Straße soll rot markiert werden. Diese Forderung an die Stadt hat der Bezirksausschuss beschlossen. Foto: hgb