12. Juli 2019

Knapp 7400 Euro Unterstützung gewährten die Mitglieder des Bezirksausschusses bei der Juli-Tagung. Ein Ansinnen wurde abgelehnt, bei einem weiteren wurde die Hälfte des gewünschten Betrags gewährt, in zwei Fällen wurde die volle Summe bewilligt.

Der Heimat- und Volkstrachtenverein Staffelseer als Mitglied der Vereinsgemeinschaft 29 im Bürgerpark Oberföhring erhält den gestellten Zuschuss über 4177 Euro zur Erneuerung des Boden­belags im Vereinsheim. Der Initiative „Gewährung in voller Höhe“ von Angelika Pilz-Strasser, Vor­sitzende des Kommunalparlaments, folgten alle Lokalpolitiker.

Ebenfalls keine Abstriche machten die Stadtteilvertreter beim Wunsch des Gehörlosenverbands München und Umland e. V. (Sitz an der Lohengrinstraße), der für ein „barrierefreies Sommerfest“ 1950 Euro beantragt hatte.

Wie verfahren mit dem Antrag von Condrobs e. V. über 2467 Euro Unterstützung für eine Freizeit­fahrt für männlich suchtkranke Jugendliche in den Sommerferien? Diese Frage hatten die Lokal­politiker im Untergremium Budget / Vereine / Satzung intensiv diskutiert. Zuvor hatte Thomas Dullnig von Condrobs / Inizio (Muspilllistraße 19) den Verein vorgestellt: Seit fast 50 Jahren verfolgt Condrobs das Ziel, Menschen eine Brücke in ein selbstbestimmtes, gesundes Leben zu bauen. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden.

Pilz-Strasser, von Beruf Ärztin, attestierte dem Verein „tolle Arbeit“. Auch Wolfgang Helbig (SPD) fand, dass „Condrobs eine gute Arbeit macht.“ Doch ein Bezug zu Bogenhausen ist schwierig – abgesehen vom genannten Sitz. Dietrich Hölzle (CSU) meinte, dass man den „Ausnahmecharakter hervorheben“ müsse, sein Parteikollege Tassilo Strobl führte die „Verantwortung des Gremiums gegenüber der Stadt und dem Steuerzahler“ an, befürchtete einen Präzedenzfall. Mehrheitlich folgte der Unterausschuss dem Helbig-Vorschlag über Gewährung von 1250 Euro. Das Kommunalparla­ment bestätigte mit 20 gegen zwölf Stimmen (elf von der CSU, eine von der FDP) die Empfehlung.

Die nicht gerade geringe „Förderung“ von 9145 Euro hatte der Verein „Venezuela en Baviera“ für eine „Verbena Venezolana“, ein landestypisches Sommerfest, beantragt. Der 2014 gegründete Verein unterstützt Menschen aus Venezuela und ihre Familien bei der Integration in Deutschland. Einstimmig wurde das Ansinnen abgelehnt, da zum einen ein Stadtteilbezug nicht zu erkennen war und zum anderen weil das Fest „seit vier Jahren ohne Zuschuss“ durchgeführt worden ist.

Einfach, aber zweckmäßig: Das Vereinsheim des Heimat- und Volkstrachtenvereins Staffelseer im Bürgerpark Oberföhring. Foto: hgb