4. August 2019
Der bauliche Zustand des Höchl-Schlössls hinter dem Klinikum Bogenhausen beschäftigt die Lokalpolitiker weiter: „Das Protokoll des Ortsbegehung vom 28. März wird den beteiligten Referaten – Planungs- und Kommunalreferat – sowie der Gewofag erneut zugeleitet. Da sich das Antwortschreiben lediglich auf die Begehung bezieht, zu der der Bezirksausschuss (BA) aus nicht nachvollziehbaren Gründen und entgegen seinem Beschluss nicht eingeladen war, ist ein neuer Ortstermin aller beteiligten städtischen Referate und Stellen anzuberaumen, diesmal natürlich mit Vertretern des Bezirksausschusses.“
So heißt es in einem jüngst gefassten, einstimmig verabschiedeten Beschluss des Kommunalparlaments. Und weiter ist in dem Entscheid mit deutlichen Worten verankert:
„Der neue Ortstermin soll erfolgen, um dem Eindruck entgegen zu wirken, dass der BA-Ortstermin eine reine >Bespassungsmaßnahme< für den Bezirksausschuss war, ohne tatsächlich über notwendige Maßnahmen diskutieren zu können. Seitens mehrerer Mitglieder werden irreparable Schäden an der Bausubstanz insbesondere durch die Feuchtigkeit befürchtet. Auch die seitens der Gewofag geäußerte Ungewissheit ob der mittel- und langfristigen Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes auf Grund diverser Mängel muss mit dem Bezirksausschuss zusammen thematisiert werden.“
Von der Besichtigung im Frühjahr liegt unser-bogenhausen.de ein Papier überschrieben mit „Stichpunktartiges Protokoll“ vor. Demnach ist die Stadt Eigentümerin des Höchl-Schlössls, Verwalterin ist die Gewofag. Unter >Allgemeines< ist – hier Auszüge davon – zu lesen: „Gebäude wurde wegen der Wohnnutzung nachträglich in drei Treppenhäuser unterteilt; sieben Wohnungen befinden sich im Gebäude.“
Zum Zustand heißt es unter anderem:
„Mehrere, teils großflächige Putzabplatzungen, innen wie außen; Fensterläden fehlen teilweise; die seitlichen Dachgauben an der Ostseite des Anwesen sind mindestens heruntergekommen, wenn nicht sogar erheblich beschädigt; Kapelle und Glockenturm am Dach dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden; Feuchtigkeits- und Schimmelproblem – daher ist eine der sieben Wohnungen derzeit unbewohnbar und steht leer; keine Zentralheizung; Ölheizungen in den einzelnen Wohnungen, Ölkanister bzw. mit Heizöl befüllte Gießkannen stehen im Treppenhaus – Brandschutz?“
Zu den Außenanlagen: „Gärten sind teilweise ungepflegt und vermüllt; alte Gartenhäuschen / Bretterverschläge teilweise nicht mehr nutzbar; zwischen den Gärten und der öffentlich zugänglichen Parkfläche befindet sich eine Schrebergartenparzelle mit Bienenstöcken.“
Bleibt abzuwarten, was die erneute Inspektion des Höchl-Schlössls bringt und vor allem: Welche Maßnahmen stehen an und werden umgesetzt.